Wichtige Reaktion: Löwen siegen mit 84:70 im Kosovo
Löwen holen zweiten FIBA Europe Cup-Sieg in Folge
Die Basketball Löwen Braunschweig haben nur zwei Tage nach der deutlichen Pokal-Niederlage eine wichtige Antwort auf ihren schwachen Auftritt in München gegeben: Das Team von Kostas Papazoglou war am Mittwochabend auswärts im FIBA Europe Cup beim kosovarischen Team KB Trepca angetreten und siegte deutlich mit 84:70 (34:32). „Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs auf die Niederlage gegen München reagiert haben“, sagte der Löwen-Headcoach nach der Partie. Der sah die richtige Einstellung und über weite Strecken auch die defensive Mentalität, über die sich die Löwen definieren wollen. Was den Einsatz verdeutlichte: Die Löwen holten sich 22 Offensiv-Rebounds und gewannen das Rebound-Duell deutlich mit 48:33. Für das Papazoglou-Team punkteten Grant Sherfield (21) sowie Barra Njie und Luka Ščuka (je 18) zweistellig.
Am Sonntag geht es für die Löwen mit einem BBL-Heimspiel weiter: Sie empfangen die ROSTOCK SEAWOLVES um etliche alte Bekannte wie TJ Crockett Jr., DeAndre Lansdowne und Owen Klassen in der Volkswagen Halle (Tip-Off: 16:30 Uhr). Tickets sind im Ticket-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Die Löwen, die ohne Joshi Obiesie (Infekt) sowie die verletzten Josh Hawley (Wade) und LJ Ewelt (Knie) angetreten waren, fanden zunächst schwer in ihren offensiven Rhythmus. Aber über die Defensive kamen sie zu Punkten: Sie erarbeiteten sich im ersten Viertel zehn Zähler aus Ballverlusten der Kosovaren. Generell lief aber noch wenig zusammen, was eine 32-prozentige Trefferquote und nur einer von sieben verwandelten Dreierversuchen verdeutlichten. Auch Trepca traf kaum besser von außen, konnte sich aber kurzzeitig einen 9:12-Vorsprung erspielen. Dann übernahm Grant Sherfield Verantwortung, brachte offensiv Schwung ins Spiel und sorgte mit sieben Punkten in Folge für die 14:12-Führung der Löwen – ehe die Gastgeber noch einmal kontern konnten.
Mit einem 14:18-Rückstand starteten die Löwen ins zweite Viertel, in dem sie defensiv ein Zeichen setzten. Die Mannschaft von Kostas Papazoglou zwang die Gastgeber mit intensiver Verteidigung zu schwierigen Würfen und ließ fünfeinhalb Minuten keinen gegnerischen Punkt zu. Aus dieser starken Phase heraus erspielten sich die Löwen über Fastbreaks und ihre Präsenz am offensiven Brett einen zweistelligen Vorsprung – in der 16. Minute hieß es verdient 29:18. Doch Trepca reagierte mit einer Auszeit und stellte sein Verteidigungssystem anschließend mehrfach um: Mal wurde auf Zonenverteidigung, mal auf Ganzfeldpresse umgeschaltet. Das brachte die Löwen aus dem Rhythmus – ihre Trefferquote sank, der zuvor erspielte Vorsprung schmolz dahin. Ein 5:14-Lauf der Kosovaren sorgte dafür, dass die Partie zur Halbzeit wieder völlig offen war (34:32).
Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung zunächst ausgeglichen, auch weil der Spielfluss durch zahlreiche Fouls immer wieder unterbrochen wurde. Das verdeutlichte die Anzahl an Freiwürfen: Trepca stand 14-mal, die Löwen 10-mal an der Linie – beide Teams ließen dort aber einige Punkte liegen. Dafür ackerten die Löwen wahnsinnig beim Rebound am offensiven Brett. Hier griffen sie sich im dritten Viertel allein neun Abpraller, machten daraus aber nur acht Punkte – während Trepca die Trefferquote steigerte. So kamen die Löwen um Barra Njie, der jetzt wichtiger Impulsgeber war und das Tempo hochhielt, nicht wirklich vom Gegner weg. Es ging mit einer knappen 58:56-Führung in den Schlussabschnitt.
Dort zeigten die Löwen ihre beste Seite. Luka Ščuka eröffnete das letzte Viertel mit vier schnellen Punkten, ehe David N’Guessan mit einem Steal und anschließendem Block wichtige defensive Akzente setzte. Angeführt von einem gut aufgelegten Grant Sherfield, der in der 34. Minute auf 68:58 erhöhte, zogen die Braunschweiger nun Schritt für Schritt davon. Die Defensive stand, und immer wieder nutzten die Löwen Stopps für ihr schnelles Spiel nach vorne – genau das, was Papazoglou von seinem Team sehen will. Als Ščuka in der 37. Minute nach einem Anspiel von Sherfield den Ball per Alley-Oop-Dunk durch den Ring donnerte, war der Vorsprung auf 19 Punkte angewachsen und die Partie praktisch entschieden. Zwar konnte Trepca am Ende noch etwas verkürzen, doch der verdiente 84:70-Auswärtssieg geriet nicht mehr in Gefahr.
Die Trainerstimme zum Spiel
Kostas Papazoglou (Basketball Löwen Braunschweig): „Nach dem letzten Spiel gegen München, in dem wir nicht die richtige Intensität, Einstellung, Mentalität und Identität gezeigt haben, haben wir den gestrigen Tag genutzt, um uns wieder darauf zu konzentrieren, was wir auf dem Spielfeld tun und wie wir spielen wollen. Dieses Spiel bietet uns eine Basis, auf der wir aufbauen können. Es ist ein wichtiger Sieg, denn es ist nicht einfach, in dieser Atmosphäre und gegen diesen Gegner zu spielen. Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs auf die Niederlage gegen München reagiert haben. Wir nehmen das Positive aus diesem Spiel mit, müssen aber an den negativen Aspekten arbeiten, um unsere Spielweise zu verbessern. Wir haben noch viele sehr wichtige Spiele vor uns und müssen uns weiterentwickeln und steigern.“
Basketball Löwen: Worthy 4, N’Guessan 8 (8 Rebounds), Schröder 1, Ščuka 18 (5 Rebounds), Zylka 5, Holloway 2, Njie 18 (7 Rebounds, 5 Assists), Hartwich 2, Laar n.e., Sherfield 21 (4 Assists), Flanigan 5 (7 Rebounds).
KB Trepca: Gashi n.e., Russell, Payne 5, Arslanagic 20 (8 Assists), Tuna, Zekiqi, Tmusic, Hajrizi 13, Brown 16 (5 Rebounds), Kapiti 3, Amzil 13 (10 Rebounds), Haliti n.e..
Quelle: PM 22.10.2025
