Start-Ziel-Sieg beim Comeback von Josh Hawley
Fünf Spieler punkten zweistellig
Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Freitagabend mit einer über weite Strecken souveränen Leistung verdient mit 85:73 (44:36) gegen die Veolia Towers Hamburg gewonnen. Die Mannschaft von Kostas Papazoglou war durch einen sehr energiegeladenen Start in dieser wichtigen Partie gleich in Führung gegangen und baute diese im Verlauf des Spiels aus. Im letzten Viertel führten die Löwen mit 18 Punkten, bei denen Josh Hawley nach achtwöchiger Verletzungspause erstmals in dieser Saison auf dem Parkett stand und gleich sieben Punkte sowie sieben Rebounds beisteuerte. „Ich bin froh, dass Josh wieder dabei ist. Er gibt uns eine neue Dimension und sein Einsatz war heute sehr wichtig“, sagte der glückliche Headcoach Kostas Papazoglou über das Comeback von Josh Hawley, das durch den zweiten BBL-Sieg der Saison gekrönt wurde.
Am Mittwoch geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter: Dann empfangen die Löwen das kosovarische Team KB Trepa im FIBA Europe Cup. Tickets sind im Ticket-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Vor der Partie war durchaus Druck auf dem Kessel – es war das Aufeinandertreffen des 17. gegen den bislang sieglosen 18. aus Hamburg. Aber die Löwen machten mit Beginn der Begegnung klar, dass sie als Gewinner und mit dem zweiten BBL-Sieg dieser Saison vom Parkett gehen wollten. Alley-Oop-Dunk, zwei geblockte Würfe in Folge und noch ein Dunk – die Löwen zeigten vorne wie hinten, dass sie bereit waren. Auf diese Weise zogen sie rasch auf 8:0 weg und konnten sich einige Minuten später den ersten zweistelligen Vorsprung erspielen (18:8, 7. Min.). Lauter Jubel brandete aber schon einmal zuvor auf, nämlich als Josh Hawley erstmals das Parkett betrat und sofort mit einem Putback-Dunk ein Zeichen setzte. Aber generell lief das Spiel so wie sich der Coach und sein Team es vorgestellt hatten: Mit der Verteidigung viel Druck machen und dann schnell nach vorne umschalten. So kamen die Löwen schon im ersten Viertel zu neun Punkten aus Fastbreaks.
Die Towers haderten gegen die energisch auftretenden Löwen vor allem mit ihrer Trefferquote, die nach dem ersten Viertel nur bei 29 Prozent stand (22:14). Einzig LJ Thorpe traf bei guter Quote und sorgte dafür, dass die Hamburger nicht komplett abreißen lassen mussten, nachdem die Löwen ihre Führung nach fünf Punkten von Luka Ščuka auf 27:14 ausgebaut hatten. Das Papazoglou-Team konnte seine Trefferquote etwas steigern, foulte aber sehr viel. Zehnmal gingen die Pfiffe gegen sie, was zu elf Freiwürfen der Gäste im zweiten Viertel führte. Hinzukommend kamen die Towers jetzt selbst häufiger über Schnellangriffe zu Punkten und konnten sich nach einer Löwenphase mit wenig Ballbewegung und schlechter Wurfauswahl auf vier Zähler heranpirschen (32:28). Das brachte Barra Njie und Co. aber nicht aus der Spur. Stattdessen folgten defensive Stopps und unter anderem zwei Dreier, wodurch die Löwen und ihr unermüdlich ackernder Big Man David N’Guessan sich im Nu das 42:30 geholt hatten.
Die Löwen hatten das Spiel im Griff, auch wenn die Hamburger nach der Halbzeitpause (44:36) den besseren Start hatten und auf zwei Zähler verkürzten. Aber Kapitän Chip Flanigan war zur Stelle, netzte zwei Dreier ein und sorgte für eine wichtige Antwort. Anschließend wurde es nicht mehr eng. Die Partie war zwar nicht hochklassig und hatte hin und wieder weniger Spielfluss. Aber die Löwen waren physischer, entschlossener, spielten gut als Team zusammen und hatten die beiden Towers-Antreiber Thorpe und Carlos Stewart Jr. mittlerweile unter Kontrolle. Die beiden Guards hatten in der ersten Hälfte zusammen 24 Punkte erzielt, kamen im dritten Viertel aber zu keinem einzigen Zähler. Die Löwen hatten sie kaltgestellt und waren wieder davongezogen (62:51, 30. Min.).
Im letzten Viertel wurde es dann richtig deutlich: Nach erfolgreichen Aktionen von Grant Sherfield und Ferdi Zylka lagen die Löwen im Nu mit 18 Punkten vorne. Die Partie war entschieden, wenngleich Thorpe nochmal in Erscheinung trat und der Vorsprung am Ende noch auf zwölf Punkte sank. Einige Minuten vor der Schlusssirene wurde es in der Volkswagen Halle aber nochmal richtig laut, als Barra Njie seinen Gegner blockte und kurz darauf einen Monsterdunk durch die Reuse hämmerte. Der Schwede überzeugte aber vor allem mit neun Assists, insgesamt verteilten die Löwen 24 Vorlagen, von denen fünf Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute profitierten. Dazu gehörte auch David N’Guessan, der mit 15 Punkten, neun Rebounds sowie enormem Einsatz ein starkes Spiel machte.
Die Trainerstimmen zum Spiel
Kostas Papazoglou (Basketball Löwen Braunschweig): „Nach einem sehr herausfordernden Spielplan in den vergangenen Wochen mit neun Spielen in 27 Tagen sowie kleineren und größeren Verletzungen, haben die Jungs sich im heutigen wichtigen Spiel reingehangen und versucht, ihr Bestes zu geben. Wir hatten 24 Assists und haben mit der maximalen Intensität gespielt, die aktuell möglich ist. Ich bin froh, dass Josh wieder dabei ist. Er gibt uns eine neue Dimension und sein Einsatz war heute sehr wichtig, da Hamburg mit seinen drei großen Spielern durch unsere verletzten bzw. angeschlagenen Spieler wie Philipp, Benny und Romario einen gewissen Vorteil hatte. Aber am Ende war Josh nur ein wichtiges Puzzleteil, denn das Team hat getan, was es tun musste. Und das war entscheidend.“
Benka Barloschky (Veolia Towers Hamburg): „Ich glaube, dass wir nicht lang genug an unsere Leistungsgrenze gekommen sind. Wir hatten Anfang der zweiten Halbzeit eine gute Phase, in der wir auch die richtige Energie gebracht haben. Waren aber nicht konsequent genug, um das Spiel ganz zu drehen. Unsere Trefferquote im Zweierbereich war nicht gut genug, obwohl wir viele, viele Möglichkeiten hatten. Das hat uns sehr wehgetan. Es ist eine bittere Auswärtsniederlage. Am Ende müssen wir akzeptieren, dass wir einfach besser sein müssen..“
Basketball Löwen: Worthy, N’Guessan 15 (9 Rebounds), Hawley 7 (7 Rebounds), Ščuka 13 (6 Rebounds), Zylka 6 (4 Assists), Tomic, Obiesie 7, Holloway n.e., Braun, Njie 10 (9 Assists), Sherfield 16 (5 Assists), Flanigan 11 (3 Ballgewinne).
Veolia Towers Hamburg: Stewart Jr. 11, Thorpe 19 (6 Assists), Maronka 10, Müller n.e., Tokoto II, Grey 6, Breunig 7 (8 Rebounds), Wimberg, Edler Davis 6, Ogbe 6, Turudic n.e., Perrin 8 (5 Rebounds).
Quelle: PM 08.11.2025
