Spiel mit Brisanz: Löwen empfangen Towers
Mittmann: „Es geht nicht um Hamburg – es geht um uns.“
Am morgigen Freitag treten die Basketball Löwen Braunschweig nach zuletzt zwei verlorenen Auswärtsspielen wieder vor den heimischen Fans in der Volkswagen Halle an und wollen in der Partie gegen die Veolia Towers Hamburg zurück in die Erfolgsspur finden. Das gleiche Ziel haben die Gäste, die in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen haben und in der easyCredit BBL auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Die MTB GmbH präsentiert diese Begegnung als "Sponsor of the Day", Tip-Off ist um 20:00 Uhr.
Tickets sind im Ticket-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Mit Blick auf die Tabelle wird die Bedeutsamkeit der morgigen Partie klar: Die Löwen haben in der BBL bisher ebenso wie die EWE Baskets Oldenburg und die MLP Academics Heidelberg ein Spiel gewonnen, und liegen aufgrund des schlechteren Korbverhältnisses hinter diesen beiden Teams auf dem 17. Tabellenplatz. Direkt dahinter steht ihr Gegner aus Hamburg, der in dieser Saison bislang noch ohne Erfolg ist und das Schlusslicht der Liga bildet. Neben fünf Niederlagen in der BBL haben die Towers ebenfalls alle bisher gespielten Partien im EuroCup verloren. So auch gestern Abend auswärts bei Umana Reyer Venezia, wo die Mannschaft von Benka Barloschky deutlich mit 55:90 gegen den italienischen Club um den ehemaligen Löwen RJ Cole unterlegen war. Die Hamburger haben damit in dieser Saison wettbewerbsübergreifend (inklusive BBL Pokal) zwölf Spiele in Folge verloren und bereits erste Maßnahmen getroffen. Zuerst folgte Mitte Oktober die Verpflichtung von Pokalsieger Martin Breunig, der seit Anfang November in Hamburg weilt und gestern sein Debüt für die Hansestädter gegeben hat. Zudem stellten die Towers Anfang dieser Woche Eric Reed II frei, der heute in Heidelberg als Neuzugang vorgestellt wurde. Für Reed II soll ein neuer Guard kommen, ob der eventuell schon morgen gegen die Löwen aufläuft, ist aktuell nicht bekannt.
Aber mit einem zugedrückten Auge könnte man auch sagen, dass bei den Löwen am Freitag voraussichtlich ebenfalls so etwas wie ein „Neuzugang“ zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison kommen wird: Josh Hawley war bereits für die vergangenen beiden Spiele in Chemnitz und Wloclawek im Zuge des „Return-to-Play“-Prozesses in den Kader gerückt, kam aber noch nicht zum Einsatz. Doch jetzt steht der Forward nach seiner achtwöchigen Verletzungspause vor seinem Comeback auf das Spielfeld! „Es ist vorgesehen, dass er spielt“, sagt Löwen-Co-Trainer Ferried Naciri – und das wäre gegen die groß aufgestellten Hamburger wichtig. Denn die verfügen nun mit Breunig, dem früheren Löwen Benedikt Turudic und dem 21-jährigen Zacharie Perrin über drei Center, zu denen sich im Frontcourt die Power Forwards Niklas Wimberg und JP Tokoto II gesellen.
„Die Position 4 ist für die Towers wichtig, um sich Vorteile zu kreieren“, so Naciri und der sagt weiter: „Mit Perrin haben sie aber auch einen sehr talentierten sowie dynamischen Center und mit Breunig nun einen weiteren erfahrenen Spieler, der seine Qualität in der BBL schon gezeigt hat. Die BIGs sind sehr gut und auf die müssen wir achten.“ Bei Perrin wie auch Wimberg verdeutlichen das die Statistiken: Der junge Franzose kommt auf 13,4 Punkte und ist mit 7,4 Rebounds der beste Towers-Spieler in dieser Kategorie. Niklas Wimberg hat nach einer Verletzung in der Vorbereitung erst zwei BBL-Partien bestritten, in denen er auf 11,5 Punkte gekommen ist. Neben diesen wichtigen Big Men sticht mit Carlos Stewart Jr. im Scoring ein Guard heraus, der laut Naciri ein X-Faktor sein kann, in der BBL bisher 17 Punkte im Schnitt erzielt, aber erst zwei Spiele absolviert hat. Mit seinem Einsatz ist allerdings zu rechnen, zumal LJ Thorpe gestern verletzt fehlte.
Bei den Löwen gibt es hinsichtlich des morgigen Kaders auch noch ein paar Fragezeichen. Doch so oder so gilt die Devise, sich trotz des anspruchsvollen Spielplans durchzukämpfen und alles zu geben. Insbesondere in diesem Spiel gegen einen taumelnden Gegner, der deshalb unberechenbar und gefährlich ist. „Wenn man ihnen Raum gibt, finden sie plötzlich ihren Rhythmus. Deshalb geht es nicht um Hamburg – es geht um uns“, sagt Löwen-Geschäftsführer Nils Mittmann vor diesem Druckspiel, in dem die Löwen mit einem Sieg ein bisschen Abstand zu den Towers gewinnen würden. Und so wie Mittmann sieht es auch Ferried Naciri: „Wir sind zwar in puncto Intensität und Physis etwas gefestigter und können uns deshalb ein wenig mehr mit dem Gegner befassen. Aber letztendlich kommt es darauf an, wie wir unsere Aufgaben meistern. Der Fokus auf uns ist immer noch am wichtigsten. Denn wenn wir uns von unserer besten Seite zeigen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“
Dyn überträgt die Begegnung live ab 19:40 Uhr. Stefan Koch ist als Kommentator vor Ort.
Quelle: PM 06.11.2025
