Mit Energie und Defense zum deutlichen Heimsieg!
Löwen verteilen 21 Assists und verlieren nur 9-mal den Ball
Mit einem deutlichen und sehr wichtigen 98:77-Sieg über RASTA Vechta haben die Basketball Löwen Braunschweig vor 5.371 Zuschauenden in der Volkswagen Halle eine starke Reaktion auf die zuvor erlittene schmerzhafte Niederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg gezeigt. Die Mannschaft von Kostas Papazoglou spielte mit viel Einsatz, defensiver Intensität und konnte wieder auf Luka Ščuka bauen, der seit Mitte November verletzt gefehlt hatte. Der Power Forward ging in der Partie gegen Vechta mit unfassbarerer Energie voran und gab dem Team damit an beiden Enden des Feldes einen Push. Ščuka (15 Punkte) war einer von vier Löwen mit zweistelliger Punkteausbeute, Grant Sherfield avancierte mit persönlicher BBL-Bestleistung von 30 Punkten zum Topscorer.
Beide Teams gingen nicht mit ihrer vollen Besetzung in das Spiel – auf beiden Seiten fehlten mehrere Leistungsträger und Rotationsspieler wie zum Beispiel Josh Hawley (Wade) und Joshie Obiesie (Infekt) bei den Löwen und Tommy Kuhse sowie Tibor Pleiß bei Vechta. Aber die Mannschaft von Kostas Papazoglou trotze dieser Situation von der ersten Sekunde an mit hoher Energie. Und mit der Einwechselung des wieder genesenen Luka Ščuka kam dann noch eine besondere Dynamik ins Spiel. Der Slowene war gleich beim Rebound präsent und sorgte für Punkte. Aber auch defensiv gab er entscheidende Impulse. Dennoch lagen die Löwen zunächst hinten und gingen mit einem 17:23 ins zweite Viertel, was maßgeblich an vergebenen Chancen lag. Mehrere Korbleger gingen beispielsweise daneben und auch der Dreier wollte noch nicht gut fallen.
Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt schlagartig. Grant Sherfield, David N’Guessan und Ferdi Zylka versenkten drei Dreier in Folge und im Nu lag das Papazoglou-Team vorne (30:23, 15. Min.). Jetzt machte sich auch die hohe kollektive, defensive Aufmerksamkeit in Kombination mit dem schnellen Spiel nach vorne bezahlt. Durch das Tempo von Barra Njie und Co. rissen die Löwen immer wieder Lücken und fanden gute Wurfoptionen. Und auf der anderen Seite? Da blieb das gefährliche Guard-Duo um den Liga-Topscorer Alonzo Verge Jr. und Tevin Brown blass. Die Löwen hatten sich vorgenommen, beide zu kontrollieren. „Das ist uns gut gelungen“, sagte der Löwen-Headcoach nach dem Spiel. Verge und Brown hatten zur Halbzeit zusammen nur neun Punkte erzielt.
Aber Vechta hatte generell mit der defensiven Intensität der Löwen zu kämpfen: Die Würfe der Gäste wurden mehrfach geblockt, zudem verlor RASTA etliche Male den Ball und erzielte im zweiten Viertel lediglich 13 Punkte. Das Papazoglou-Team war stattdessen auch offensiv im Flow und erzielte 29 Zähler zur 46:36-Führung (20. Min.). Dabei stachen N’Guessan und Ščuka mit zusammen 23 Zählern hervor, die das Fehlen der gegnerischen Big Men Pleiß und Dandridge ausnutzen. Und die Löwen blieben auch nach der Pause am Drücker. Zwar war der Start in die zweite Halbzeit von beiden Teams wild und holperig, aber auf ihre Verteidigung konnten sich die Löwen weiterhin verlassen. So überstanden sie einige erfolglose Angriffe und hatten nach einem Dreier von Ščuka sowie dessen Assist im Fastbreak auf Chip Flanigan unter dem Jubel der Zuschauenden das 55:38 erzielt (25. Min.).
Die Löwen dominierten die Partie mit ihrer Verteidigung, hatten auch beim Rebound angeführt von Barra Njie (11 Rebounds) und David N’Guessan (9 Rebounds) die Nase vorne und spielten offensiv guten Basketball. „Wir haben unter der Woche in den Trainingseinheiten einen großen Wert auf unsere offensive Ausführung gelegt, und waren da heute viel besser“, sagte Kostas Papazoglou – und das machte sich in schneller Ballbewegung, guten Abschlüssen und vielen Assists bemerkbar. In der 28. Minute waren die Löwen verdient auf 19 Punkte weggezogen (67:48) und steckten auch die neun Fouls weg, die im dritten Viertel gegen sie gepfiffen wurden. Ihr Vorsprung wuchs in den letzten zehn Minuten weiter bis auf 26 Zähler an (85:59), zudem lief Grant Sherfield nochmal richtig heiß. Der Löwen-Topscorer erzielte im letzten Viertel 14 Punkte, während Luka Ščuka nach seinem starken Comeback schon auf der Bank durchschnaufen konnte. „Er hat uns sehr viel Stabilität, Konstanz sowie Qualität gegeben“, so der Löwen-Headcoach über den positiven Einfluss des 23-Jährigen auf das gewonnene Spiel.
Die Trainerstimmen zum Spiel:
Kostas Papazoglou (Basketball Löwen Braunschweig): „Die Mannschaft war von Beginn an sehr fokussiert und konzentriert, unseren Gameplan zu verfolgen. Wichtig war für uns zum einen, mit Verge und Brown zwei der besten Guards der Liga auf Seiten von RASTA in puncto Scoring zu kontrollieren. Das ist uns gut gelungen. Gegen Oldenburg haben uns Qualität und eine gute Execution gefehlt. Deshalb haben wir unter der Woche in den Trainingseinheiten einen großen Wert auf unsere offensive Ausführung gelegt, und waren da heute viel besser. Mit großem Einsatzwillen auf beiden Enden des Courts ist dabei besonders die Leistung von Luka positiv hervorzuheben. Er hat uns sehr viel Stabilität, Konstanz sowie Qualität gegeben und mit möglich gemacht, dass das Team im Vergleich zur Vorwoche ein anderes Gesicht zeigen konnte.“
Christian Held (RASTA Vechta): „Zunächst einmal Glückwunsch an die Braunschweiger, die heute einen sehr, sehr guten Job gemacht haben! Sie sind mit viel Energie rausgekommen, was wir nicht matchen konnten. Wir haben es über weite Strecken auch nicht geschafft, Stopps zu generieren. Und dann ist es schwer, so ein Spiel zu gewinnen.“
Basketball Löwen: Worthy, N’Guessan 24 (9 Rebounds), Schröder 2, Ščuka 15 (8 Rebounds), Zylka 10 (5 Rebounds), Tomic n.e., Njie 7 (11 Rebounds, 5 Assists), Hartwich 2, Sherfield 30 (5 Assists), Flanigan 8, Edigin n.e..
RASTA Vechta: Bamba 13, van Slooten, Dolic, Ferner 10, Brown 16, Verge Jr. 9 (5 Assists), Herkenhoff 11 (5 Rebounds), Trettin 8, Thiemann 5 (6 Rebounds), Krupnikas, Coplin 5 (5 Rebounds, 4 Assists).
Quelle: PM, 28. Dezember 2025
