Löwen treffen im Playoff-Viertelfinale auf Würzburg
Dritter Tabellenplatz für die Löwen
Die Basketball Löwen Braunschweig haben sich für ihre unglaubliche easyCredit BBL-Saison belohnt und am letzten Spieltag der Hauptrunde gegen die FIT/One Würzburg Baskets mit 86:72 (42:44) gewonnen. Durch diesen Sieg vor 4.471 Zuschauenden in der Volkswagen Halle belegt die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez zum Abschluss der regulären Saison den dritten Tabellenplatz – und feiert damit das beste Abschneiden seit der Saison 2002/2003. Zudem steht nach dem heutigen Spieltag auch der Playoff-Viertelfinalgegner fest: Die Löwen haben als Tabellendritter das Heimrecht und treffen erneut auf den heutigen Gegner aus Würzburg. Der Vorverkauf für die erste Begegnung am kommenden Wochenende startet am morgigen Montag im Laufe des Tages, sobald die Spieltermine offiziell bekanntgegeben wurden. Dauerkarteninhaber:innen haben dann ein 24-stündiges Vorkaufsrecht auf ihren angestammten Sitzplatz.
Die Löwen kamen wacher aus der Kabine und zogen mit viel Aggressivität früh zahlreiche Fouls. Bereits im ersten Viertel standen 13 Freiwürfe auf dem Konto, während die Gäste kaum in ihren Rhythmus fanden und auch durch Ballverluste nicht in den Tritt kamen. Das Resultat: Eine 23:11-Führung für die Löwen. Allerdings war Würzburg bei den Offensiv-Rebounds sehr wach und immer einen Schritt schneller. Sie griffen sich sieben Abpraller am offensiven Brett und kamen darüber zurück ins Spiel: Daran hatte insbesondere Würzburgs 18-jähriger Hannes Steinbach seinen Anteil, der acht Punkte in den letzten drei Minuten zum 25:21 erzielte.
Anschließend verloren die Löwen noch mehr den Faden, weil die physischen Gäste im zweiten Viertel auf Zonenverteidigung umstellten. Das bereitete dem Ramírez-Team sichtbar Probleme, was sich in mehr Ballverlusten und deutlich sinkenden Wurfquoten zeigte. Und auch wenn die Löwen beim Rebound besser arbeiteten, so war es nur eine Frage der Zeit, wann die herankommenden Würzburger in Führung gehen würden. Lukas Wank war es schließlich, der das Spiel kurz vor der Pause mit einem Dreier zur 38:41-Führung der Baskets drehte. Zur Halbzeit lag das Ramírez-Team 42:44 zurück.
Nach dem Seitentausch wuchs der Rückstand zunächst auf 47:53, doch dann kamen die Löwen mit voller Energie zurück. „Defensiv haben wir uns in der zweiten Hälfte gesteigert, die Guards haben einen guten Job gemacht, die Bigs waren konsequenter (…)“, sagte Jesús Ramírez. Der sah, wie Ferdinand Zylka mit einem Offensiv-Rebound und einem eigenen Dreier die Wende initiierte, ehe Arnas Velička mit einem Block gegen Steinbach ein Statement setzte. Die Löwen waren wieder da! Daran hatte auch Chip Flanigan seinen Anteil, der im dritten Viertel zusammen mit Zylka 14 Punkte erzielte. Zudem blieben die Löwen weiterhin aggressiv auf dem Weg zum Korb und zogen weitere zwölf Freiwürfe – nach 30 Minuten hatten sie 34-mal von der Charity Line geworfen. Trotz des Aufbäumens blieb es eng. Würzburg fand noch Antworten auf die Löwen, die das Spiel aber wieder ausgeglichen hatten und mit 64:64 ins letzte Viertel gingen.
Im letzten Viertel explodierten die Löwen dann regelrecht – offensiv wie defensiv. Luka Ščuka, bis dahin eher unauffällig, glänzte mit Dunks, Steals und sorgte für das 70:68. Die Löwen waren jetzt am Drücker, sorgten hinten für die nötigen Stopps, während Würzburg offensiv keine Mittel mehr fand und müder wurde. „Im vierten Viertel haben wir unsere Konzentration und unsere Energie verloren“, sagte Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski. Dessen Team geriet nach zwei Dreiern von TJ Crockett Jr. und Arnas Velička mit 71:82 in Rückstand. Schlussendlich war es ein 12:1-Lauf, mit dem die Löwen das Spiel beendeten und damit den dritten Tabellenplatz verteidigten.
Trainerstimmen zum Spiel
Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „In der Verteidigung und beim Rebound waren wir in der zweiten Halbzeit viel präziser. Wir waren besser positioniert, um gut zu rebounden. In der ersten Halbzeit waren wir noch zu langsam und deshalb beim Rebound sehr spät dran. Also: Defensiv haben wir uns in der zweiten Hälfte gesteigert, die Guards haben einen guten Job gemacht, die Bigs waren konsequenter und am Ende sieht man das Ergebnis. Außerdem haben wir die Zonenverteidigung überwunden, und es ist gut, dass wir beim FIBA Europe Cup oft damit konfrontiert wurden. Das war eine gute Vorbereitung, um jetzt auf etwas zu reagieren, das wir nicht erwartet haben. Jetzt müssen wir nur noch besser darauf vorbereitet sein, denn es kann wieder passieren. Aber heute haben wir es gut überstanden.“
Sasa Filipovski (FIT/ONE Würzburg Baskets): „Erst lagen wir hinten, dann haben wir auf Zonenverteidigung umgestellt und konnten das Spiel drehen. Braunschweig hat dann wieder aufgeholt und das Spiel am Ende des dritten Viertels ausgeglichen. Im vierten Viertel haben wir unsere Konzentration und unsere Energie verloren und dadurch auch die Möglichkeit, besser zu spielen. Ich bin trotzdem stolz auf meine Spieler, auf unsere Fans und unseren Klub. Wir haben in der Hauptrunde ein gutes Ergebnis abgeliefert und sind wieder im Viertelfinale. Die Jungs haben ihr Bestes gegeben. Jetzt werden wir mit einer guten Stimmung in die Playoffs gehen und so gut spielen, wie wir können.“
Basketball Löwen: Crockett Jr. 6, Schröder2, Mitchell 16, Ščuka 15 (9), Zylka 9 (8 Rebounds, 3 Assists), Velička 11 (5 Assists), Fru 10, Flanigan 15, Njie 2 (3 Assists), Bom n.e., Kalu n.e., Schilling n.e..
FIT/ONE Würzburg Baskets: Lewis II 13, Seljaas 9, Kone, Ugrai 5, Steinbach 12 (7 Rebounds), Bleck 5, Phillips 2, Mintz 10, Wank 5 (8 Rebounds), Dawkins n.e., Jackson 11 (6 Assists).
Quelle: PM 11.05.2025