Löwen sichern sich in Rostock das Ticket zur Endrunde
Playoffs, Baby! Löwen sichern sich das Ticket zur Endrunde
Mit einem 67:48-Auswärtssieg (30:27) bei den ROSTOCK SEAWOLVES haben die Basketball Löwen Braunschweig am Donnerstagabend nicht nur ein starkes Statement gesetzt, sondern auch das Playoff-Ticket gelöst – erstmals seit der Saison 2018/19. Der verdiente Erfolg war das Ergebnis einer beeindruckenden defensiven Vorstellung und eines energischen Comebacks nach einem zähen Start. Die Löwen ließen im zweiten und dritten Viertel insgesamt nur 17 Punkte zu und zogen angeführt von Barra Njie (15 Punkte) und Sananda Fru (16 Punkte, 11 Rebounds) auf und davon. Am Ende war es ein souveräner Sieg und eine Leistung, die viel Selbstvertrauen für das letzte Hauptrundenspiel gibt. Das findet am Sonntag in der Volkswagen Halle statt (Tip-Off: 16:30 Uhr), wenn die Löwen die FIT/One Würzburg Baskets empfangen und sich mit einem Sieg das Playoff-Heimrecht holen wollen!
Tickets für diese wichtige Begegnung in der Volkswagen Halle sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden und über die Hotline unter 040 3197476952 erhältlich.
Der Beginn der Partie war für Löwen-Fans nur schwer anzusehen. Das Team von Headcoach Jesús Ramírez agierte zögerlich, unpräzise und ließ die Durchschlagskraft in der Offensive vermissen. Das war vor allem der Rostocker Verteidigung geschuldet, die die Löwen verunsicherte und den Weg zum Korb zumachte. So mussten die Löwen mehr als fünf Minuten auf ihre ersten Punkte warten: Chip Flanigan erzielte das 3:7, doch das löste den Knoten nicht. Die gut formierte Rostocker Verteidigung hatte die Löwen spürbar aus dem Konzept gebracht. Die produzierten fast mehr Ballverluste als Punkte, trafen nur 20 Prozent ihrer Würfe, während die SEAWOLVES 37 Prozent aus dem Feld trafen. Das war auch nicht gut, weil die Löwen-Verteidigung einen soliden Job machte. Aber es reichte zur Rostocker 18:8-Führung nach zehn Minuten.
Doch das zweite Viertel markierte die Wende – und Barra Njie wurde zum Zündfunken. „Wir haben versucht, mit aggressiven Aktionen in die Zone zu kommen und das ist uns nicht gelungen. Kompliment an Rostock. Einer der Schlüssel war, dass wir das im dritten Viertel und auch schon ein bisschen im zweiten Viertel mit Barras Drives zum Korb ändern konnten“, sagte Ramírez. Mit seinen Aktionen brachte Barra Njie nicht nur zahlreiche Punkte aufs Scoreboard (15 Zähler im zweiten Abschnitt), sondern auch spürbare Energie ins Team. Die Löwen-Verteidigung intensivierte sich, zwang Rostock zu schwierigen Würfen und ließ kaum Punkte zu. Die Löwen hingegen zogen mit ihrer aggressiven Spielweise Foul um Foul und gingen allein in diesem Viertel 18-mal an die Freiwürfe. Hier ließen sie zwar etliche Punkte liegen, kamen aber dennoch zu einem 14:0-Lauf, weil die Defense stand! Die Folge: Es ging mit einer 30:27-Führung in die Pause.
Zurück auf dem Parkett dominierten die Löwen dann fast nach Belieben. Mit wachsendem Selbstvertrauen trafen auch TJ Crockett Jr. und der gute Chip Flanigan ihre Würfe, der Ball lief besser – und defensiv machten Fru, Njie und Co. endgültig dicht. Den müder werdenden Rostockern gelangen im dritten Viertel gerade einmal acht Punkte, während das Ramírez-Team weiter davonzog. Zwischen der 16. und 30. Minute legten die Löwen einen 36:8-Lauf hin, bei dem die Löwen auch ihre Ballverluste in den Griff bekamen, schon längst die Rebounds, und das Spiel dominierten. Das zeigte sich auch wieder in einer weiteren Block-Show, die zum Ende des Viertels folgte!
All das resultierte in einem deutlichen 52:35 nach dem dritten Viertel – eine Führung, die Rostock nicht mehr aufholen konnte. Die wuchs stattdessen noch bis auf 24 Punkte (62:38) an, ehe das Ramírez-Team den Fuß vom Gaspedal nahm. Das gefiel dem Headcoach nicht wirklich, gefährdete den Sieg aber nicht mehr. So jubelten die Löwen nach der Schlusssirene über den Playoff-Einzug. Das ist ein Wahnsinnserfolg der #jungwildhungrigen Mannschaft, dem jetzt noch das Heimrecht in der Meisterschaftsrunde folgen soll!
Trainerstimmen zum Spiel
Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „Rostock lässt dich nie so spielen, wie du willst. Aber wir haben das erwartet und wollten anders spielen. Wir haben versucht, mit aggressiven Aktionen in die Zone zu kommen und das ist uns nicht gelungen. Kompliment an Rostock. Einer der Schlüssel war, dass wir das im dritten Viertel und auch schon ein bisschen im zweiten Viertel mit Barras Drives zum Korb ändern konnten. Wir haben in der zweiten Halbzeit andere Elemente gefunden, unseren Offensivmodus ein bisschen umgestellt und das hat geholfen. Ich denke, die Verteidigung war das ganze Spiel über solide, aber heute hat die Offensive der Verteidigung das Vertrauen gegeben. Wir haben das Spiel nicht gut zu Ende gespielt und in den letzten vier Minuten aufgehört zu spielen. Aber insgesamt war die zweite Halbzeit sehr ordentlich.“
Przemyslaw Frasunkiewicz (ROSTOCK SEAWOLVES): „Ich kann dieses Spiel ehrlicherweise nicht von der Saison trennen. Nach all den Rückschlägen und Verletzungen waren wir in der Lage, den Wettkampf anzunehmen und zu kämpfen. Meine Spieler haben einen sehr guten Job gemacht. Unglücklicherweise hat uns heute die Energie gefehlt. Es hat nur für ein Viertel gereicht. Defensiv konnten wir unseren Gameplan verfolgen und Braunschweig bei 67 Punkten halten. Im Angriff waren wir etwas langsam, konnten nichts kreieren und haben unsere Würfe nicht getroffen. Wir waren extrem müde. Das passiert bei einer Acht-Mann-Rotation. Unser Ziel bleiben weiterhin die Play-Ins. Ich bin traurig für meine Spieler, dass ihnen heute die Energie gefehlt hat. Sie haben alles versucht.“
Basketball Löwen: Crockett Jr. 10, Schröder, Mitchell 2 (6 Rebounds), Ščuka 3, Zylka 6, Velička 3 (5 Rebounds, 6 Assists), Fru 16 (11 Rebounds), Flanigan 11 (7 Rebounds), Njie 15 (5 Assists), Bom n.e., Kalu n.e., Schilling.
ROSTOCK SEAWOLVES: Lewis 9, Baggette 10, Aidenojie, Hartwich 2, Osborne 2 (7 Rebounds), Drews 1, Hamilton 5 (5 Rebounds), Hamann, Theis, Pearson 11 (7 Rebounds), Bradshaw 7 (5 Rebounds).
Quelle: PM 08.05.2025