Löwen reisen zum FEC-Auswärtsspiel nach Mitrovice
Löwen-Gegner ist physisch und spielt sehr taktisch
Nach der gestrigen deutlichen BBL Pokalpleite beim FC Bayern München geht es für die Basketball Löwen Braunschweig heute direkt aus Bayern weiter Richtung Kosovo. Dort tritt die Mannschaft von Kostas Papazoglou am Mittwochabend zum ersten FIBA Europe Cup-Auswärtsspiel dieser Saison beim amtierenden kosovarischen Meister KB Trepca an. Tip-Off der Partie in Mitrovice ist um 18:30 Uhr – das Spiel wird live und kostenfrei über den YouTube-Kanal der FIBA übertragen.
Den Löwen bleibt aufgrund der engen Taktung wenig Vorbereitungszeit auf den nächsten Gegner, dennoch kann Kostas Papazoglou dem etwas Positives abgewinnen. „Für uns ist es gut, morgen wieder zu spielen. So haben wir kaum Zeit, zu lange über das gestrige Spiel nachzudenken“, sagt der Löwen-Headcoach. Dessen Team hatte gestern eine deftige Pokal-Niederlage erlitten, in dem die Münchner laut Papazoglou alle aktuellen Probleme der Löwen aufgedeckt hätten. Der Deutsche Meister war offensiv wie defensiv überlegen, traf aber auch auf eine Löwen-Mannschaft, die von Anfang an ängstlich wirkte und physisch zu wenig dagegenhielt. „Wir haben sehr schlecht ausgesehen. Und es geht nicht darum, dass wir verloren haben, sondern wie wir verloren haben“, blickt Papazoglou auf das Spiel zurück.
Der schickte ein Team ins Rennen, das fünf Tage zuvor mit Charakter, mentaler Stärke und Kampfeswillen den guten polnischen Gegner Anwil Wloclawek im ersten FEC-Spiel der Saison nach Verlängerung niedergerungen hatte. Doch davon war gegen die Bayern kaum etwas zu sehen. Kapitän Chip Flanigan & Co. waren vorne wie hinten schlichtweg zu passiv. Bei den Auftritten gegen Trier und Wloclawek lief spielerisch nach wie vor nicht alles rund, dennoch waren gewisse Schritte in die richtige Richtung zu sehen. Aber die Leistungen der Löwen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht stabil, sondern von enormen Höhen und Tiefen geprägt. „Wir haben eine junge Mannschaft, die Widrigkeiten durchstehen und lernen muss, darauf zu reagieren und damit umzugehen. Und das ist Teil unseres Prozesses“, sagt der Braunschweiger Cheftrainer weiter und weiß, dass mit Trepca gleich die nächste Herausforderung wartet.
Die Kosovaren haben in den vergangenen beiden Jahren die nationale Meisterschaft und den Supercup ihres Landes gewonnen. Die Atmosphäre bei ihren Heimspielen ist feurig, die Fans machen ordentlich Stimmung und sorgen so für einen entsprechenden Heimvorteil. Und nicht nur das: „Sie spielen körperbetont und haben erfahrene Spieler aus guten Ligen verpflichtet“, sagt Kostas Papazoglou. Da wäre zum Beispiel Shawn Jones zu nennen, der auf den großen Positionen spielt und im Laufe seiner Karriere unter anderem in der spanischen ACB, in Israel, der Adria Liga und auch Polen gespielt hat. Sein Frontcourt-Kollege Chad Brown ist ebenfalls international erfahren und hat schon in der BBL, Griechenland, Israel sowie Polen unter den Körben geackert. Im ersten FEC-Spiel dieser Saison bei PAOK BC aus Thessaloniki haben die beiden Big Men zusammen 20 Rebounds geholt und 22 Punkte erzielt. Der beste Scorer von KB Trepca ist aber Point Guard JaCori Payne, der gegen PAOK BC 19 Punkte auflegte und in der kosovarischen Superliga nach zwei Spielen bei 15 Punkten und starken neun Assists steht. Neben Payne sorgt auch der bosnische Nationalspieler Adnan Arslanagic durch seine Wurfqualitäten für reichlich Korbgefahr (FEC: 13 Punkte vs. PAOK BC).
Das Spiel in Thessaloniki hat Trepca vergangene Woche mit 74:85 verloren, allerdings war das für den griechischen Traditionsclub und Gruppenfavoriten kein Selbstläufer. „Trepca spielt sehr taktisch und stellt häufig auf Zonenverteidigung um. So haben sie es auch geschafft, das Spiel für PAOK sehr schwer zu machen“, sagt Kostas Papazoglou. Für den ist im Aufeinandertreffen gegen den Club aus dem Kosovo überdies klar: „Wir müssen für dieses Spiel mental bereit sein und mit der höchstmöglichen Intensität spielen.“
Quelle: PM 21.10.2025
