Löwen in Heidelberg: Wer kommt besser aus der Pause?
Heidelberg hat erst einen BBL-Sieg geholt
Das erste Nationalmannschaftsfenster der WM-Qualifikation ist beendet und damit ist auch die kurze Spielpause in der easyCredit BBL vorbei. Nach zuletzt zwei gewonnenen BBL-Spielen in Folge geht es für die Basketball Löwen Braunschweig am Sonntag auswärts bei den MLP Academics Heidelberg weiter, die ihre vergangenen drei Ligaspiele verloren haben. Die Begegnung im SNP Dome beginnt um 16:30 Uhr und wird live auf Dyn sowie kostenfrei auf WELT.TV übertragen.
Die Formkurve der Löwen zeigte vor dem FIBA-Fenster klar nach oben, was nicht zuletzt die BBL-Siege gegen Hamburg und Bonn, aber auch die knappe Niederlage im FIBA Europe Cup bei PAOK BC (87:88) untermauerten. Die Mannschaft von Headcoach Kostas Papazoglou hatte in diesen Spielen offensiv wie defensiv deutlich mehr Rhythmus als zu Saisonbeginn, weshalb sich die Frage aufdrängt, ob die Spielpause zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam? „Tatsächlich habe ich viel darüber nachgedacht. Wir hatten einen guten Rhythmus und es wäre schön gewesen, diesen fortzusetzen. Aber auf der anderen Seite waren und sind auch diverse Spieler angeschlagen bzw. verletzt. In dieser Hinsicht war die Pause schon wichtig“, sagt Papazoglou über ein paar freie Tage, die das Team in dem Länderspielfenster bekommen hatte.
Seit Ende vergangener Woche wird aber wieder hart gearbeitet und am gestrigen Donnerstag waren auch Joshi Obiesie und David N’Guessan erstmals wieder im Training dabei, die tags zuvor von ihren Einsätzen mit der Nationalmannschaft zurückgekehrt waren. Aufgrund der fehlenden Nationalspieler und des Regenerations- sowie Rehabilitationsprozesses einiger Löwen konnte während des FIBA-Fensters kaum 5-gegen-5 trainiert werden. „Aber wir haben viele Drills gemacht und die verfügbaren Jungs haben wirklich gut und sehr konzentriert gearbeitet. Wir haben auf diese Weise versucht, unseren Rhythmus beizubehalten“, so der Löwen-Headcoach. Wie gut das gelungen ist, wird sich am Sonntag zeigen, wenn die Löwen bei den MLP Academics Heidelberg antreten.
Die Gastgeber hatten ebenso wie die Löwen eine enorm starke vergangene Saison, in der sie das Playoff-Halbfinale erreichten und sich damit erstmals für die Teilnahme an der Basketball Champions League (BCL) qualifizierten. Doch obwohl es dem Club gelungen ist, acht Spieler aus dem letzten Erfolgsjahr weiterhin an sich zu binden – von den Leistungsträgern sind nur Ryan Mikesell und Bakary Dibba gegangen, kommen die MLP Academics in dieser Spielzeit noch nicht in Schwung. In der BCL haben die Heidelberger bisher zwei von fünf Spielen gewonnen, in der BBL stehen für sie erst ein Sieg und Platz 16 zu Buche. Dieser Sieg war der Mannschaft von Danny Jansson deutlich mit 85:51 gegen die Fitness First Würzburg Baskets gelungen und „…das zeigt, dass die Qualität da ist. Die Heidelberger Spieler und Trainer sind gut. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sie richtig klicken“, sagt Kostas Papazoglou und möchte mit seiner Mannschaft verhindern, dass dies am Sonntag passiert.
Die Tendenz der vergangenen Wochen spricht für die Löwen: Die haben drei ihrer vier letzten BBL-Spiele gewonnen, während die Academics nur einen Sieg aus den vergangenen vier Ligaspielen geholt haben. Die letzte Niederlage gab es beim SYNTAINICS MBC, wo der Club vom Neckar deutlich mit 67:85 unterlegen war. Die schwache Punkteausbeute in dieser Partie lag unter dem ebenfalls niedrigen Durchschnitt von 78,8 Heidelberger erzielten Punkten, wozu ihre schwache Dreierquote von 31,5 Prozent beiträgt. Das ist die gegenwärtig drittschwächste Quote in der Liga. Ganz anders die Löwen: Die versenken 38,1 Prozent von Downtown und weisen damit die drittbeste Dreierquote in der BBL auf. Die Treffsicherheit aus der Distanz war auch bei den Siegen über Bonn und Hamburg mit entscheidend, da trafen die Löwen jeweils über 40 Prozent von der Dreierlinie. Nicht nur daran will das Papazgolou-Team um den zuletzt immer stärker werdenden Grant Sherfield und den im November effektivsten Löwen David N’Guessan anknüpfen, wenn es darum geht, den ersten BBL-Auswärtssieg dieser Saison zu holen.
„In den letzten Spielen sind wir sehr geschlossen aufgetreten, haben großen Einsatz gezeigt und mit unserer Identität gespielt. So müssen wir auch gegen Heidelberg agieren“, fordert der Löwen-Headcoach. Der warnt zudem davor, Heidelbergs Topscorer Michael Weathers (13,4 PpS, 5,0 ApS) in seinen Rhythmus kommen zu lassen. An dessen Seite spielt seit dieser Saison übrigens sein Zwillingsbruder Marcus Weathers (9,8 PpS, 4,8 RpS), der ebenso wie die beiden deutschen Akteure Matteo Seric (9,6 PpS) und Marcel Keßen (8,3 PpS) im Frontcourt agiert. Der kürzlich nachverpflichtete Eric Reed II, der die Saison bei den Veolia Towers Hamburg begonnen hatte, konnte dem Spiel mit durchschnittlich 4,5 Punkten in zwei Partien noch nicht seinen Stempel aufdrücken.
Spielverlegungen
Löwen treten am 31. Dezember bei ALBA BERLIN an
Das ursprünglich für den 30. Dezember angesetzte Auswärtsspiel gegen ALBA BERLIN wurde auf den 31. Dezember um 12:30 Uhr verlegt.
Darüber hinaus haben sich bei den folgenden Partien die Tip-Off-Zeiten verändert:
• 8. Februar 2026 – neue Tip-Off-Zeit: 16:30 Uhr I Veolia Towers Hamburg vs. Basketball Löwen
• 15. März 2026 – neue Tip-Off-Zeit: 18:00 Uhr I Basketball Löwen vs. VET-CONCEPT Gladiators Trier
• 4. April 2026 – neue Tip-Off-Zeit: 18:30 Uhr I Basketball Löwen vs. ratiopharm ulm
Zur gesamten Spielplanübersicht https://www.basketball-loewen.de/gameday/spielplan/
Quelle: PM 05.12.2025
