Löwen im FIBA Europe Cup: Wichtiges Spiel in Wloclawek
Löwen haben Hinspiel mit 98:97 nach Verlängerung gewonnen
Die Verschnaufpausen bleiben kurz, die Taktung weiterhin eng: Nach dem BBL-Auswärtsspiel am Samstagabend in Chemnitz haben sich die Basketball Löwen Braunschweig heute Mittag auf die gut neunstündige Busfahrt Richtung Polen begeben, wo sie morgen Abend im FIBA Europe Cup bei Anwil Wloclawek antreten. Für das Team von Kostas Papazoglou ist es bereits das sechste Spiel innerhalb von 15 Tagen und dazu noch ein wichtiges! Diese Begegnung der Löwen wird live dem YouTube-Kanal der FIBA übertragen – Tip-Off ist um 18:30 Uhr.
Es blieb nicht viel Zeit, um für frische Beine zu sorgen und die Niederlage bei den NINERS in Chemnitz aufzuarbeiten. Die Löwen waren in ihrer Auswärtspartie am Samstag bei dem EuroCup-Teilnehmer knapp drei Viertel auf Augenhöhe mit dem Gegner, bevor es zu einer klaren Sache für die Gastgeber wurde. „Wir haben Ende des dritten Viertels einige Fehler gemacht, die Chemnitz unter anderem durch Fastbreaks für einfache Punkte nutzte“, sagt Kostas Papazoglou und fügt hinzu: „Unsere defensive Intensität ließ zudem nach, bei Chemnitz nahm sie zu.“ Und daraus entwickelte sich eine Negativspirale, die in einer deutlichen Niederlage resultierte.
„Müssen versuchen, in jedem Spiel unser Maximum zu geben.“
Dazu hat auch ein gewisser Energieverlust beigetragen, denn die Löwen traten bei ihrem fünften Spiel innerhalb von 13 Tagen weiterhin dezimiert an. Neben Josh Hawley, der erstmals seit seiner im Trainingslager erlittenen Verletzung wieder im Kader stand, aber noch nicht zum Einsatz kam, fehlten den Löwen auch Philipp Hartwich und Joshie Obiesie (beide verletzt). Die intensive Spieltaktung kombiniert mit mehreren angeschlagenen Spielern sei ein Faktor, könne laut Papazoglou aber keine Entschuldigung sein. „Wir müssen versuchen, diese Widrigkeiten zu überwinden und in jedem Spiel unser Maximum zu geben“, so der Löwen-Headcoach.
Und das gilt schon morgen, wenn die Löwen im FIBA Europe Cup zu Gast bei Anwil Wloclawek sind. Das Hinspiel vor drei Wochen gewann die Papazoglou-Mannschaft nach einem Overtime-Krimi mit 98:97. Darauf folgten für die Löwen in diesem internationalen Wettbewerb zwei weitere Siege, womit sie aktuell Erster in ihrer Gruppe F sind. Der polnische Gegner hingegen hat nicht nur knapp gegen die Löwen, sondern auch zu Hause mit einem Punkt Differenz gegen PAOK BC verloren. In Trepca holte Anwil anschließend einen Sieg und steht damit auf dem dritten Platz in der Gruppe. Mit Blick auf die Tabellenkonstellation ist schnell klar: „Es ist ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Für Wloclawek ist ein Sieg gegen uns gewissermaßen die letzte Chance, im Rennen um den Einzug in die zweite Runde zu bleiben. Und für uns als Gruppenerster wäre ein Erfolg ein großer Schritt in Richtung zweite Gruppenphase“, so Papazoglou, der dementsprechend eine hart umkämpfte Partie erwartet.
Das war sie vor drei Wochen ebenfalls, was 28 Führungswechsel untermauerten. Aber nicht nur das: Die Löwen lagen im Hinspiel bereits zweistellig hinten, bissen sich zurück und hätten das Spiel schon in der regulären Zeit beenden können. Doch ein Dreier von AJ Slaughter mit Ablauf der Uhr sorgte für die Verlängerung, in der die Löwen starke Nerven zeigten und durch einen Wurf von Luka Ščuka den Sieg klarmachten. Mit Blick nach vorne auf das morgige Spiel gelte es laut Papazoglou, Spielmacher Elvar Fridriksson (8,4 PpS, 5,2 ApS), Anwils Topscorer Isaiah Mucius (16,2 PpS) sowie Center Mate Vucic (10,4 PpS, 10,0 RpS) besser zu kontrollieren und selbst offensiv flüssiger zu spielen, den Ball mehr zu bewegen. „Aber es kommt vor allem auf unsere Intensität an, und wie wir unsere aktuelle Situation meistern. Je besser wir damit umgehen, desto besser sind unsere Chancen auf den Sieg.“
Quelle: PM 03.11.2025
