FIBA Europe Cup: Entscheidungsspiel in Thessaloniki
Gewinner der Partie ist Gruppenerster
Morgen Abend (19. November) wird es für die Basketball Löwen Braunschweig an ihrem letzten Spieltag der ersten Gruppenphase im FIBA Europe Cup (FEC) richtig packend. Dann treffen sie im Entscheidungsspiel der Gruppe F als aktueller Erster auswärts im griechischen Thessaloniki auf den Gruppenzweiten PAOK BC. Und: Wer diese Partie gewinnt, zieht sicher in die zweite Runde ein. Die Begegnung in der PAOK Sports Arena beginnt um 19:15 Uhr und wird live auf dem YouTube-Kanal der FIBA übertragen.
Es ist also der Showdown in der Gruppe F, zu dem die Löwen am heutigen Dienstag aufbrechen und der sich kaum spannender gestalten könnte. Die Löwen um ihren in Thessaloniki geborenen und nahe der PAOK Sports Arena aufgewachsenen Headcoach Kostas Papazoglou haben ebenso wie sein Heimatclub PAOK BC bisher vier Siege geholt und einmal verloren. Sollten die Löwen das Duell am Mittwoch gewinnen, würden sie Gruppenerster bleiben und wären damit automatisch für die zweite Runde im FEC qualifiziert. Sollten sie jedoch verlieren, müssten sie mit der dann geltenden Bilanz von 4:2 unter den sechs besten Zweitplatzierten landen, um in die zweite Runde einzuziehen. Dafür wird zuerst die Anzahl der Siege und dann die Punktedifferenz herangezogen.
In jedem Fall ist klar: „Es fühlt sich an wie ein Finale“, sagt Löwen-Assistant Coach Ferried Naciri, der sich mit dem Team auf eine ausverkaufte und „heiße“ PAOK Sports Arena einstellen kann. „Wir rechnen mit einer entsprechenden Atmosphäre und Lautstärke und müssen damit umgehen. Das heißt, wenn das Spiel nicht nach unseren Vorstellungen läuft, müssen wir zusammenhalten und dürfen uns nicht noch mehr von der Stimmung in der Arena aus der Ruhe bringen lassen.“ Der Heimvorteil von PAOK BC ist eine besondere Stärke, der Club hat in der laufenden Spielzeit noch kein Heimspiel verloren. Überhaupt haben sie – die BCL-Qualifikation ausgenommen – seit Saisonbeginn nur zwei Partien verloren, eins gegen das Euroleague-Team Panathinaikos und das andere auswärts bei den Löwen (88:79). Die Niederlage in Braunschweig war übrigens auch die einzige in den letzten zehn Spielen. „Das zeigt, dass wir im Hinspiel wirklich einen guten Job gemacht haben“, betont Naciri und sieht den Druck in der morgigen Begegnung mehr auf Seiten der Gastgeber.
Die Gründe dafür: Die Mannschaft aus Thessaloniki hat vergangene Saison das FEC-Finale erreicht, wird in dieser Spielzeit entsprechend als einer der Favoriten gehandelt und hat immer hohe Ziele, vor allem in internationalen Wettbewerben. Ein Weiterkommen ist für PAOK BC nach der verpassten Qualifikation für die BCL also nahezu Pflicht. „Aber wir wollen auch gewinnen, uns in so einer Arena gegen so einen Gegner behaupten und weiterkommen. Wir haben alle enorme Lust darauf, weiterhin im FEC zu spielen“, sagt der Co-Trainer der Löwen. Und ein Sieg gegen den griechischen Club ist drin, wie das Hinspiel gezeigt hat. Da hatten die Löwen auf eine erste Halbzeit mit vielen Fehlern eine gute zweite Spielhälfte folgen lassen, in der sie laut Kostas Papazoglou mehr ihre Identität gezeigt haben: „In der zweiten Halbzeit waren wir viel mehr die Löwen, die wir sein wollen als in der ersten.“
Das zu spielen, was der eigentlichen Löwen-Identität entspricht, sollte seiner Mannschaft morgen Abend im Hexenkessel von PAOK BC im Idealfall von Beginn an gelingen. Denn eins ist klar: Die Griechen waren am vergangenen Wochenende ebenso wie die Löwen spielfrei und werden sich entsprechend gut auf das Rückspiel vorbereitet haben. Zudem wird im morgigen Entscheidungsspiel wohl Tomas Dimsa für die Gastgeber mitwirken. Der wurfstarke und Euroleague-erfahrene Guard war im Hinspiel nicht dabei, zeigte aber in den anderen Partien seine Klasse: Er trifft im FEC 50 Prozent seiner Dreier und demonstriert mit 15,5 Punkten, 6,3 Rebounds sowie 4,0 Assists Allrounder-Qualitäten. Doch unabhängig von der Personalie Dimsa rechnet Ferried Naciri mit einem physischen und intensiven Spiel, indem die Löwen einige Dinge aus dem ersten Aufeinandertreffen besser kontrollieren wollen. Dazu gehört zum einen KJ Jackson (15,2 PpS), der den Löwen zum Ende der Partie wehgetan hat, und zum anderen das gegnerische Post-Up-Spiel um Akteure wie Ben Moore (10,2 PpS).
Quelle: PM 18.11.2025
