Duell der gegensätzlichen Serien
Nach drei Siegen in Folge treffen die Löwen auf die Seawolves
Drei Tage vor Heiligabend empfangen die Basketball Löwen Braunschweig vor heimischem Publikum in der Volkswagen Halle die ROSTOCK SEAWOLVES (21. Dezember, Tip-Off: 18:30 Uhr I live bei Dyn). Das Team von Headcoach Jesús Ramírez geht nach drei gewonnenen Spielen in Folge mit reichlich Rückenwind in die Partie gegen den Dreizehnten (4:6) und will mit einem weiteren Sieg für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk sorgen. Die Löwen dürfen sich bei diesem Vorhaben auf tolle Unterstützung von den Rängen freuen: Für diese Begegnung werden über 4.000 Zuschauende erwartet! Tickets sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden sowie über die Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Wenn die Löwen am Samstagabend auf die SEAWOLVES treffen, dann begegnen sich zwei Teams, deren vergangene Wochen gegensätzlich verliefen. Während die Rostocker sich zunächst mit einer Bilanz von vier Siegen und drei Niederlagen weiter oben in der Tabelle wiederfanden, standen die Löwen nach sechs Spieltagen mit zwei gewonnenen und vier verlorenen Partien hinter ihnen. Doch kurz vor dem Nationalmannschaftsfenster drehte sich das Momentum. Die Mannschaft von Jesús Ramírez hat seitdem drei Spiele gegen die NINERS Chemnitz, den SYNTAINICS MBC und zuletzt bei den SKYLINERS gewonnen, wohingegen die Rostocker die vergangenen drei Partien nicht für sich entscheiden konnten. Allerdings haben sie diese Begegnungen gegen den Tabellenführer aus Heidelberg, gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München sowie gegen das Basketball Champions League-Team Telekom Baskets Bonn verloren.
Bei zwei von diesen drei Niederlagen ist jedoch etwas geschehen, was die SEAWOLVES zuletzt Anfang Oktober erlebt haben: Sie kassierten mindestens 80 Punkte. Das war ihnen zuvor erst zweimal in dieser Saison widerfahren und macht deutlich, dass die Rostocker unter der Regie des seit dieser Saison an der Seitenlinie stehenden Cheftrainers Przemyslaw Frasunkiewicz den Fokus stark auf die Verteidigung legen. „Sie sind bisher eine der physischsten Mannschaften. Außerdem sind sie groß, decken den Raum ab und sind gut im Spiel mit Kontakt“, beschreibt Ramírez einige Qualitäten der SEAWOLVES-Verteidigung, die den Gegner zudem in unklare Situationen zwingt.
Die gute Defense eint die Löwen mit den „Wölfen“
Beide lassen weniger als 77 Punkte im Schnitt zu und gehören aktuell zu den besten Verteidigungsteams der easyCredit BBL. Noch ein weiterer gemeinsamer Punkt? Beide Mannschaften hadern bisher mit der Offensive und erzielen pro Spiel lediglich um die 76 Punkte. Auffällig ist jedoch, dass das Scoring der Löwen schwerer auszurechnen ist, da bei ihnen acht Spieler mehr als sechs Zähler im Schnitt beisteuern, davon punkten fünf Löwen zweistellig. Bei den SEAWOLVES sind es hingegen nur fünf Spieler mit mehr als sechs Punkten pro Spiel, von denen lediglich drei im zweistelligen Bereich scoren.
Hier überragt Bryce Hamilton mit 19,2 Zählern, die gleichzeitig dem viertbesten Liga-Wert entsprechen. Der 1,93 Meter große und von der Dreierlinie treffsichere Guard (45 Prozent) war in fünf von zehn BBL-Spielen Topscorer der Rostocker. „Er ist ein sehr guter und physischer Guard, der in der NBA G-League nicht aus Versehen 18 Punkte im Schnitt erzielt hat“, warnt der Löwen-Headcoach vor dem US-Amerikaner. Der erhält offensiv insbesondere Unterstützung von Forward D’Shawn Schwartz (14,4 PpS) sowie dem ehemaligen Löwen-Kapitän Robin Amaize (11,6 PpS). Das Trio ist zusammen für 45,2 von insgesamt 76,5 Rostocker Punkten im Schnitt verantwortlich. Mit Godwin Omenaka kratzt noch ein weiterer Spieler am zweistelligen Scoring (9,1 PpS). Der athletische Center ist für die SEAWOLVES aber vor allem beim Rebound ein wichtiger Faktor (6,6 RpS).
Doch auch wenn die Rostocker Scoringlast vornehmlich auf einem Trio liegt und die Gäste bis dato offensiv nicht richtig zu überzeugen wussten, so sind die Löwen durch ihr vorheriges Spiel gegen die SKYLINERS gewarnt. Da funktionierte das Prunkstück der Löwen - die Verteidigung - nicht wie gewünscht, was die Statistik verdeutlichte: Die Frankfurter hatten bis zu dem Aufeinandertreffen nur 76 Punkte im Schnitt erzielt und kamen in dem unerwarteten „Highscore“-Spiel auf 91 Punkte bei 61 Prozent Dreierquote. „Offensiv waren wir gut, aber defensiv sind wir sehr, sehr langsam gestartet. Wir haben zwar gewonnen, aber es war nicht die Art und Weise, wie wir spielen wollen“, verdeutlicht Jesús Ramírez und ergänzt: „Sicherlich fühlt es sich gut an, dass wir dreimal in Folge gewonnen haben. Aber unsere Auftritte zeigen auch, dass wir vieles noch besser machen müssen. Wenn wir ein gutes Team sein wollen, dann müssen wir offensiv wie defensiv gut spielen – und beides wird gegen Rostock nötig sein.“
Quelle: PM, 19. Dezember 2024