Vortrag im Schlossmuseum Braunschweig
„Der Liebesbrief als Übermittler gelebter und inszenierter Gefühlskultur im 18. Jahrhundert“
• mit Prof. Dr. Renate Stauf, em. Professorin für Neuere deutsche Literatur der TU Braunschweig
• Mittwoch, 3. Mai 2023 um 18:00 Uhr
Prof. Dr. Renate Stauf ist am 3. Mai um 18:00 Uhr im Schlossmuseum Braunschweig zu Gast mit einem spannenden Vortrag über die Kulturgeschichte des Liebesbriefes im 18. Jahrhundert. Der Vortrag findet im Rahmen des Begleitprogramms der aktuellen Sonderausstellung „Liebe! Beziehungsstatus: kompliziert.“ statt.
Der Brief ist eines der ältesten Kommunikationsmedien. Es gibt ihn seit Bestehen der Schrift. Das gilt auch für seine persönlichste Form, den Liebesbrief. Im Laufe der Jahrhunderte bilden sich in der Briefkultur verschiedene Liebessprachen heraus, die im 18. Jahrhundert, dem sog. „Jahrhundert des Briefs“, eine maßgebliche Zäsur erfahren.
Erst jetzt feiert eine gefühlsbetonte Liebesrede Triumphe, die sich bis heute auf Individualität und Innerlichkeit beruft und den Anspruch auf das Wahre und Authentische erhebt. Die Referentin wird diese kulturgeschichtliche Entwicklung aufzeigen und auch im Hinblick auf damit verbundene, bis in unsere Zeit hineinwirkende Klischees diskutieren.
Prof. Dr. Renate Stauf ist emeritierte Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Technischen Universität Braunschweig. Ihre Forschungsgebiete sind neben der Kulturgeschichte des Liebesbriefs, die Literatur und Kultur der Aufklärung, Klassik und Romantik sowie Heinrich Heine und die Literatur im deutschen Vormärz.
Die Teilnahmegebühr beträgt 8,00 Euro pro Person inkl. Museumseintritt. Aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung gebeten. Tel. 0531 4704876, E-Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de
Quelle: PM 25.04.2023