Urbane Kultur in den Fokus rücken
Das Hola Utopia! Streetart Festival zieht ein positives Resümee
Street-Jams, Workshops, Konzerte, Filmabende, Talkrunden – und natürlich reichlich Streetart: Das Braunschweiger Hola Utopia! Streetart Festival lud eine Woche lang im Magniviertel ein umfangreiches Programm und in der gesamten Stadt Braunschweig und gar auch in Wolfenbüttel eine Handvoll neue Kunstwerke zu erkunden. Nun ziehen die Initiatoren ein Fazit und geben Einblick in Pläne für die Zukunft.
Auf dem Magnikirchplatz verfolgen hunderte Gäste das Treiben auf der Bühne: Breaking, Rap, Beatbox und vieles mehr können die Besucher:innen am großen Finaltag im Magniviertel erkunden. Derweil finalisieren die Künstler:innen in den jeweiligen Stadtteilen ihre facettenreichen Werke. Darunter auch PINKY PONKO, der in der Leopoldstraße seine ikonischen und international bekannten Figuren aufbringt. „Das Festival gefällt mir sehr gut“, strahlt er, „es schafft Plattform die Menschen aus der Szene kennenzulernen und wieder zu treffen.“ Außerdem, so der Künstler: „Ich finde es toll, dass in Braunschweig etwas in der Hinsicht passiert. Die Stadt wird aufgehellt, bunt gemacht und es wird etwas Bleibendes geschaffen. Das ist das Hauptanliegen an unserer Mural Art.“
Das unterschreibt auch Enrico Casper, Vorsitzender des Vereins Hip Hop Kultur, die das Festival nun im zweiten Jahr in der Löwenstadt veranstalten. Er ist überglücklich: „Es macht uns einfach wahnsinnig dankbar zu sehen, wie das Interesse der Stadtgesellschaft an urbaner Kultur steigt. In diesem Jahr sind viel mehr Menschen zu den Angeboten auf dem Magnikirchplatz gekommen, auch sind tolle Gespräche zwischen den Künstler:innen und Bürger:innen entstanden.“ Nicht nur die Anwohner:innen in den jeweiligen Stadtteilen hätten das Treiben aufmerksam verfolgt – es gäbe auch viele, die die Standorte etwa mit einer Fahrrad-Erkundungstour verbunden haben. „Es gibt ganz viel Zuspruch: bitte macht weiter, mehr davon. Das gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind, mit dem Hola Utopia! urbane Kultur in den Fokus zu rücken.“
Eine Botschaft für mehr Empathie und Gemeinschaft
„Was Maria Galetta dort in der Weststadt geschaffen hat, ist einfach nur eindrucksvoll und trifft den Kern der Idee unserer Genossenschaft: Gemeinsam geht mehr. Direkt neben unserem Neubau an den Gärtnerhöfen freuen wir uns über ein weiteres Highlight in diesem Quartier“, skizziert Florian Bernschneider, Vorstand der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG, die das Kunstwerk der spanischen Künstlerin als Sponsor ermöglicht haben. „Schon im letzten Jahr haben wir in unmittelbarer Nähe eine Hauswand dank Hola Utopia! zum Kunstwerk gemacht. Und wir können sagen: Das ganze Team der Wiederaufbau ist Fan des Projekts und wir freuen uns über so viele positive Rückmeldungen aus dem Quartier. Wir waren gern Partner der ersten Stunde von Hola Utopia! und wir sind es erst recht in Zukunft“, so das Vorstandsmitglied. Auf der Wand des Gebäudes im Straßenzug Am Queckenberg erstrahlt nun ein riesiges Kunstwerk von Maria Galetta. Das Thema: Gesellschaft, Gemeinschaft, Empathie.
Für seine abstrakten Schriftzüge und geometrischen Formen ist SODA bekannt, er schuf in der Festivalwoche ein Kunstwerk an der Wand des Bunkers im Kalenwall, unmittelbar gelegen nebst Silberquelle. Claudia Gorille, Eigentümerin der kultigen Kneipe, initiierte das Vorhaben mit: „Enrico Casper ist ein sehr entspannter, netter und kompetenter Festival-Organisator. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Idee, die Bunkerwand neben der Silberquelle in ein Kunstwerk zu verwandeln, so schnell und unkompliziert umgesetzt werden könnte. Enrico fand die Idee super und dank des Kultviertel-Spirits fanden sich auch schnell Unterstützer.“ Finanziert werden konnte das Mural des italienischen Künstlers auch durch die Förderung durch den Förderfonds Innenstadt der Stadt Braunschweig sowie ein Sponsoring der Braunschweigischen Landessparkasse. Dazu führt Pressesprecherin Marion Thomsen aus: „Wir sind davon überzeugt, dass urbane Kultur und Streetart nicht nur das Stadtbild positiv verändern, sondern auch den Dialog zwischen den Menschen anregt. Deshalb haben wir bereits das erste Mural am Bunker im Rahmen des Projektes GROSS FORM ART gefördert und waren selbstverständlich auch bei dem zweiten Mural sehr gerne als Sponsorin dabei.“
Klares Signal für 2026: „Das Festival geht auf jeden Fall weiter“
Nach dem Festival ist vor dem Festival. Casper dazu: „Wir haben von den Anwohner:innen, Partner:innen und Gästen des Hola Utopia! überaus gute Resonanz erhalten – und nun gehen wir mit all den Rückmeldungen und neuen Ideen in die nächsten Planungen.“ Was das bedeute? „Das bedeutet: Das Festival geht auf jeden Fall weiter. Was wir indes schon verraten können: das Format wird im kommenden Jahr konzeptionelle Veränderungen erfahren. Dazu zu späterem Zeitpunkt mehr.“
Weitere Informationen und Neuigkeiten zum Festival gibt es unter www.hiphopkultur.org sowie bei Instagram unter www.instagram.com/hiphopkultur_ev. Interessierte sind außerdem herzlich eingeladen, alle im vergangenen und diesem Jahr entstandenen Murals auf eigene Faust in Braunschweig und Wolfenbüttel zu entdecken. „Ohne Eintritt, barrierefrei – und voller vielfältiger Motivüberraschungen“, so Casper.
Ein dickes Dankeschön gilt indes allen Sponsor:innen, Förderer:innen und Partner:innen des Festivals: Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG, Braunschweigische Landessparkasse (BLSK), Braunschweigische Sparkassenstiftung, Förderfonds Innenstadt der Stadt Braunschweig, Bürgerstiftung Braunschweig, VR Stiftung, Volksbank BRAWO, JUNICKE Gruppe, Magni & Friends, einzA, mateco, Montana Cans, Immobilienberatung Seidel, Magni Kiosk, Café Riptide, Bürgerschaft Magniviertel e. V.
Quelle: PM 12.08.2025