Veranstaltungsreihe Astroherbst ist gestartet
Weiter geht es mit „Wenn Weltraummüll verglüht – Rückstände, Risiken, Gegenmaßnahmen”
Die langjährige Veranstaltungsreihe Astroherbst hat begonnen. An insgesamt fünf Terminen im November und Dezember laden das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Haus der Wissenschaft Braunschweig wieder zu spannenden Vorträgen von renommierten Expert*innen.
Das diesjährige Programm beginnt mit einem faszinierenden Einblick in das Innere der Sterne – einschließlich unseres Heimatsterns, der Sonne. Im zweiten Vortrag geht es um ein räumlich zwar naheliegendes, aber weitreichendes Problem, nämlich die im erdnahen Raum herumtreibenden Raumfahrtrückstände. Danach knüpfen wir noch einmal an ROSETTA an und erleben die spannende, experimentelle Erforschung der Bildung von Kometenschweifen im Labor. Am vierten Abend geht es ganz weit hinaus zu fernen Superhaufen von Galaxien: Können Supercomputer unser Universum kartieren? Den Abschluss bildet unser rätselhafter Nachbarplanet – die Venus: Obwohl sie fast genauso groß ist wie die Erde, hat sie höllische Umweltbedingungen ausgebildet – nur, weil sie der Sonne ein bisschen näher ist?
Am Montag, den 10.11.2025 wird Leonard Schulz vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig über das Thema „Wenn Weltraummüll verglüht – Rückstände, Risiken, Gegenmaßnahmen“ sprechen. Weltraumschrott wird im erdnahen Raum zunehmend zum Problem; immer mehr ausgediente Satelliten und Raketenstufen umkreisen die Erde in Höhen von einigen hundert Kilometern. Ein nie dagewesenes Wachstum der Raumfahrt durch tausende Satelliten in sogenannten Megakonstellationen hat das Problem in den letzten Jahren drastisch verschärft. Die obere Atmosphäre dient deswegen mehr und mehr als Müllhalde: Um Gefahren am Boden durch den atmosphärischen Wiedereintritt überlebende Fragmente klein zu halten, wird alles dafür getan, Weltraummüll möglichst vollständig verglühen zu lassen. Doch dieser verschwindet nicht einfach, sondern wird in die obere Atmosphäre in Form von Molekülwolken und feinsten Metallpartikeln eingebracht. Beeinflussen diese beim Transport durch die Atmosphäre die komplexe atmosphärische Chemie und haben Auswirkungen auf die Wolkenbildung, das Klima oder die Ozonschicht? Diese Risiken werden im Vortrag ebenso thematisiert wie aktuelle Forschungsergebnisse zu der breiten Palette an eingebrachten Substanzen, der zu erwartenden zukünftigen Entwicklung, vielversprechenden Ansätzen der Erforschung und möglichen Gegenmaßnahmen, um die Auswirkungen zu begrenzen.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe erhalten Sie unter
https://www.hausderwissenschaft.org/projektvielfalt/astroherbst
Termin:
Astroherbst 2 – “Wenn Weltraummüll verglüht – Rückstände, Risiken, Gegenmaßnahmen”
Montag, 10. November 2025, 19:00 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Aula (3. OG), Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig
Referent: Leonard Schulz, M.Sc., Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Quelle: PM 03.11.2025
