Astroherbst lädt zur vierten Veranstaltung
“Kartierung des Universums mit Supercomputern”
Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr laden das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Haus der Wissenschaft Braunschweig wieder zu spannenden Vorträgen von renommierten Expert*innen.
Das diesjährige Programm beginnt mit einem faszinierenden Einblick in das Innere der Sterne – einschließlich unseres Heimatsterns, der Sonne. Im zweiten Vortrag geht es um ein räumlich zwar naheliegendes, aber weitreichendes Problem, nämlich die im erdnahen Raum herumtreibenden Raumfahrtrückstände. Danach knüpfen wir noch einmal an ROSETTA an und erleben die spannende, experimentelle Erforschung der Bildung von Kometenschweifen im Labor. Am vierten Abend geht es ganz weit hinaus zu fernen Superhaufen von Galaxien: Können Supercomputer unser Universum kartieren? Den Abschluss bildet unser rätselhafter Nachbarplanet – die Venus: Obwohl sie fast genauso groß ist wie die Erde, hat sie höllische Umweltbedingungen ausgebildet – nur, weil sie der Sonne ein bisschen näher ist?
Am Montag, den 01.12.2025 wird Dr. Noam Libeskind vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) über das Thema „Kartierung des Universums mit Supercomputern“ sprechen. Nicht nur das Universum selbst bläht sich ständig – und wie wir seit etwa 1995 wissen, sogar beschleunigt – auf, sondern auch unsere Vorstellung von seiner räumlichen und zeitlichen Ausdehnung hat im Laufe des vergangenen Jahrhunderts geradezu inflationäre Veränderungen erfahren. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hielt man unsere Milchstraße für die „ganze Welt“. Dann zeigte Hubble, dass sie nur eine Galaxis unter unzählig vielen ist, und auch ihre nähere Nachbarschaft, die „lokale Gruppe“, entpuppte sich als unbedeutende Randansammlung des Virgohaufens bzw. -Superhaufens. Heute verorten wir uns mit unzähligen anderen Galaxien in einem Supercluster namens „Laniakeia“ – und ein Ende ist nicht in Sicht. Können Supercomputer uns helfen, der ständig wachsenden Flut von Beobachtungsdaten aus immer größerer Ferne Herr zu werden und unser Universum wirklich zu kartieren? Oder stoßen wir wirklich an einen „Ereignishorizont“, der mit einem zeitlichen Abstand von 13,8 Milliarden Jahren korrespondiert und jenseits dessen es nichts mehr zu kartieren gibt?
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe
https://www.hausderwissenschaft.org/projektvielfalt/astroherbst
Termin:
Astroherbst 4 – „Kartierung des Universums mit Supercomputern“
Montag, 01. Dezember 2025, 19:00 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Aula (3. OG), Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig
Referent: Dr. Noam Libeskind, Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Quelle: PM 17.11.2025
