Keine Panik vor der E-Rechnung
Wissenswertes zum Thema E-Rechnung
Das hat es so auch noch nicht gegeben beim Kennenlern-Frühstück des Vereins E&Z: Das Impulsreferat von Marius Künne war derart prall gefüllt mit Information, dass die Gäste eine geschlagene Stunde interessiert zuhörten. Zum Netzwerken blieb danach zwar keine Zeit mehr. Doch dafür hatten sie viel Wissenswertes zum Thema E-Rechnung erfahren – ein Muss für im Grunde alle Selbständigen seit dem 1. Januar 2025.
Jeden Monat veranstaltet das ehrenamtliche Beraternetzwerk Existenz und Zukunft (E&Z) ein solches Frühstück im Café. Experten aus allen Bereichen kommen für ein Impulsreferat von 10 bis 15 Minuten vorbei, danach kommt es zum persönlichen Austausch zwischen den Branchen. Diesmal referierte Marius Künne, Steuerberater/Wirtschaftsprüfer und Partner bei PKF Fasselt. Und er stellte gleich mal klar, dass die neuen Regelungen zur Erstellung von elektronischen Rechnungen Anfang des Jahres eingeführt wurden. Seitdem greifen diese bei fast allen inländischen Lieferungen und sonstigen Leistungen im Wert von mindestens 250 Euro brutto. Ausnahmen bestehen zum Beispiel für bestimmte steuerfreie Leistungen.
Dabei erfülle eine Rechnung zum Beispiel im Format pdf nicht die Rechtsvorschrift. „Rechtsfest sind nur zugelassene Formate, beispielsweise X-Rechnung oder ZugFerd“, erläuterte er, alle anderen gelten als ,sonstige Rechnungen'. Gleichzeitig wollte er im Mittelstand keine Panik verbreiten: „Es gelten Übergangsfristen für Rechnungsaussteller – einmal generell bis Ende 2026, und dann für Firmen unter 800.000 Euro Jahresumsatz bis Ende Ende 2027.“ Rechnungsempfänger hingegen müssten jetzt schon in der Lage sein, E-Rechnungen empfangen, verarbeiten und archivieren zu können.

Nach dem Vortrag von Marius Künne (rechts) stellten sich die meisten Gäste des E&Z-Frühstücks für ein Foto auf.
(Foto: Regio-Press)
Umstellung kann einen großen Effizienzgewinn bringen
Ab 1.1.2028 aber müssen alle die Pflicht erfüllen, wobei das nicht nur eine Belastung sei. „Wir haben festgestellt, dass diese Umstellung für Firmen einen großen Effizienzgewinn bringen kann“, unterstrich Marius Künne. Erstens sei es in Abständen ohnehin sinnvoll, die internen Abläufe auf den Prüfstand zu stellen, die Gelegenheit dazu sei jetzt günstig. Zweitens ermittelten die Experten eine Zeit- und Kosten-Ersparnis von etwa 60 Prozent, sobald Ein- und Ausgangsrechnungen digital verarbeitet werden.
15 Gäste kamen diesmal zum E&Z-Frühstück – ein Indiz für die Aktualität des Themas. Da natürlich von den neuen Vorgaben sämtliche Firmen und Unternehmer betroffen sind, macht der Verein ein schönes Angebot: Die Power-Point-Präsentation von Marius Künne, in der alle Anforderungen, Chancen und Konsequenzen dargelegt sind, kann per E-Mail angefordert werden. Einfach eine Anfrage schicken an Jonas Münzebrock. Der Wirtschaftsförderer der Stadt Wolfenbüttel ist Geschäftsführer des Vereins E&Z und wird die Künne-Datei umgehend rausschicken.
Quelle: PM 20.02.2025