Brunswingt
Brunswingt e.V.
In unserer Serie “Vereine der Region“ waren wir bei Brunswingt e.V.. Swingtanzen ist Lebensfreude, Rhytmus in den Füßen und ein Strahlen im Gesicht; genau so formuliert es der Verein auf seiner Homepage. Der Verein, das sind 70 Mitglieder zwischen 20 und 72 Jahren aus allen Gruppen der Gesellschaft und allen Altersklassen. Sowieso ist das Alter kein Hindernis. Es hilft, die Musik zu mögen. Viele kommen wegen der Musik und wollen dann tanzen. Ein Einstieg ist auch ohne Vorkenntnisse und ohne festen Tanzpartner möglich. Wie schon in den 30er und 40er Jahren tanzen auch Frauen oder Männer miteinander, das ist bei Jazz nichts ungewöhnliches. “Lead and Follow“, bedeutet, keiner führt, alle tanzen beide Rollen. Lindy Hop wird auch der Gentlemantanz genannt. Es ist ein improvisierter Tanz, bei dem die Tänzer über die Musik interagieren .
Der Verein bietet Kurse für Anfänger, wie auch für Fortgeschrittene an. Als Anfänger ist man hier auch ohne jegliche Vorkenntnisse gut aufgehoben. Die einzige Gruppe, die dauerhaft zusammen bleibt, ist die Choreo Gruppe. Sie nennen sich „Swing Patrouille“ und sind als reine Show Gruppe unterwegs. Hier geht es nicht um Wettkämpfe. Bei ihrem Training werden besondere Choreografien aus einem riesigen Repertoire, die selbst geschrieben und schon mal getanzt wurden, einstudiert. Eine Choreo ist körperlich und technisch sehr anspruchsvoll. Man muss sich eine lange Choreo merken und die Musik verstehen. An einer Choreo wird bis zu einem halben Jahr gebastelt, bis sie sitzt. Da muss wirklich jeder an jedem Trainingstag dabei sein. Während die Choreo Gruppe immer Dienstags im Kufa Haus trainiert, finden die anderen Kurse im Das Kult Theater statt.
Beim Social Dance kommen Lindy Hop Begeisterte aller Level einfach zusammen, um miteinander zu tanzen. Man lernt dort nette Menschen kennen und sogar Anfänger, die absolut nichts können, haben hier ihren Spaß. Selbst unterschiedliche Sprachen sind kein Hindernis. “each on teach one“, Tänzer unterrichten Tänzer.
Der Verein bietet regelmäßig Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene, ebenso für verschiedene Tänze der Jazz-Familie an, zu denen auch Lehrer von außerhalb eingeladen werden.
Im Anschluss an einen Workshop hatten die Teilnehmer in diesem Sommer die Möglichkeit, bei einem Open-Air Swing auf dem Schimmelhof mit live Musik von der “Swing Brause“, in einer so genannten Taster Class, die Möglichkeit, die gerade erworbenen Fähigkeiten auszuprobieren.
Die Swing Szene hat eine große Community, man kennt sich untereinander. Sobald irgendwo bei einer Veranstaltung entsprechende Musik gespielt wird, sind auch Menschen da, die tanzen.
Während der Corona Pandemie wurde ein eigener Server aufgesetzt, um allen Mitgliedern zumindest ein online Training ermöglichen zu können. So hat der Verein sogar in dieser Zeit neue Mitglieder aufgenommen.
Jeder, der die Musik der 30er und 40er Jahre mag, mit dem die Musik etwas macht, sollte auf jeden Fall Swing tanzen ausprobieren. Es ist normal vorher nichts zu können, man muss sich nur darauf einlassen. Swing Tanzen bietet Raum, sich einmal auszuprobieren. Spaß an Bewegung, das eigene Auftreten, wenn ich in einen Raum komme bin ich nicht unsichtbar, wie gehe ich auf völlig fremde Menschen zu. Man entwickelt ein ganz neues Selbstbewusstsein. Swing tanzen macht glücklich.
„Sie engagieren sich in einem Verein und brauchen finanzielle Unterstützung? Auf www.braunschweigische-sparkassenstiftung.de finden Sie die Förderrichtlinien und alle Informationen zu den möglichen Förderungen durch die Braunschweigische Sparkassenstiftung.“
Text: Nicole Redmann
Fotograf: Jürgen Pluschke / Farbtiefe
Mehr Fotos hier: https://www.bs-live.de/reportagen/fotos/index.php?id=2532818