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"Bye Passwort, heylogin!"
Schluss mit dem Passwort-Dschungel
„Wir schaffen die Passwörter ab! Und das machen wir richtig gut!“ beschreibt Leif Scheppelmann, einer der Gründer und Entwickler von „heylogin“ das neue Software-Produkt von ihm und seinen Gründer-Kollegen Dominik Schürmann und Vincent Breitmoser.
Nach einem dreiviertel Jahr Entwicklung ist am 11. Februar der offizielle Startschuss gefallen.
Die drei Gründer v.l.: CEO Leif Scheppelmann, CTO Vincent Breitmoser und COO Dominik Schürmann (Foto: heylogin)
Rockstar-Programmierer
Kennengerlernt haben sich die drei Gründer und jetzigen Geschäftsführer an der TU Braunschweig. „Vincent war bekannt als der „Rockstar-Programmierer“ lacht Leif. "Dominik war Doktorand für Netzwerksicherheit und ich habe Wirtschaftsinformatik studiert. Dazu war Dominik auch mein Betreuer und lud mich immer mal wieder auf einen gemeinsamen Kaffee mit Vincent ein."
Bei einer dieser Kaffeepausen Ende 2017 schlägt Dominik vor, nach seinem Doktor gemeinsam zu gründen und sich im Bereich IT-Sicherheit selbständig zu machen. Nach einem umfangreichen Antrag erhält das Trio die Zusage für das EXIST Stipendium 2018. „Mit den Mitteln konnten wir durchstarten: wir gründeten unsere Firma die „Confidental Technologies GmbH“ (kurz „COTECH“) am 18.05.2018, stellten Freelancer ein, kauften PCs und engagierten eine Grafikagentur für unseren Webauftritt.
Das erste Produkt der IT-Experten ist die Android-Entwicklungsplattform „Hardware Security SDK“ – ein Programm, welches ermöglicht, dass Smartphones mit Chipkarten kommunizieren. „Allerdings war es eher ein Produkt für andere Programmierer und Entwickler. Zwar eine Marktlücke aber mit eher schmaler Zielgruppe.“
Der neue Bestseller
„Mit heylogin hatten wir dann das perfekte Endkundenprodukt. Etwas, das wirklich Jeder nutzen kann!“
Bei der Formulierung der Idee habe borek.digital als Accelerator dem Gründerteam weitergeholfen. Als die Idee konkret wurde, bewerben sie sich auf staatliche Fördertöpfe speziell für IT-Sicherheitsprodukte und erhalten 700.000 Euro für die Entwicklung von „heylogin“.
„Mein Vater war der erste User!“
Die ersten Praxistests folgen. Noch immer fasziniert berichtet Leif, dass sein eigener Vater der erste offizielle User gewesen sei. „Er meinte: „das ist top!“ Dass er keine Probleme mehr beim Einloggen habe! Es ist die perfekte Zeit dafür: fast Jeder, egal ob jung oder alt nutzt im Alltag ein Smartphone, einen PC und dazu zig Programme und Seiten mit wiederum zig Passwörtern. Wir bringen Licht in den Passwort-Dschungel!“
Das Prinzip:
Man lädt sich heylogin auf seinen PC und installiert die App auf dem Smartphone. Daraufhin nutzt man seine Seiten, egal ob Bank, Ebay oder Facebook wie zuvor, bloß, dass die Software im Hintergrund mitlernt und sich alle eingegebenen Passwörter merkt. Das heißt, dass man mit der Zeit immer weniger oder irgendwann gar keine Passwörter mehr braucht.
„Heylogin“ ersetzt das bisher zur Zentralverschlüsselung genutzte Masterpasswort. Und, dass auf vielschichtige Art und Weise, denn es geht nicht nur um eine Erstaufnahmen von einem bestimmten Status Quo, sondern die Software lernt genauso Neuanmeldungen und Umänderungen von Passwörtern mit!
Sicher ist sicher
Genial – aber was wäre, wenn heylogin einem Hackerangriff zum Opfer fallen würde?
Leif hat bereits mit dieser Frage gerechnet. „Darauf sind wir vorbereitet. Alle Nutzerdaten werden so verschlüsselt, dass wir selbst nicht sehen können, was der Nutzer in heylogin speichert. Wenn also ein Hacker auf unsere Server kommt findet er nur verschlüsselte Dateien. Die “Passwörter" für diese Dateien immer perfekt unknackbar, weil das Handy des Nutzers allein es besitzt (alle Handys haben spezielle Chips für solche Aufgaben). Dieses Prinzip nennt man „Security by Design“. Ansonsten haben wir alle gängigen Schutzmaßnahmen: zertifizierte Rechenzentren, 2-Faktor-Authentifizierung, Monitoring der Server und Monitoring der Softwareupdates. Das heißt, selbst wenn wir gehackt würden, käme niemand an die Daten heran.“
Mehr Infos dazu unter: heylogin.com/de/sicherheit/
Einzigartig wie ein Kunstwerk
Auf die Frage nach Mitbewerbern erklärt mit Leif, dass „heylogin“ als Software einzigartig sei und so nicht kopierbar. „Die Entwicklung eines Softwareprodukts kann man sich wie die Entstehung eines Kunstwerks vorstellen. Es entwickelt sich aus vielen Gedanken und Techniken zu einem komponierten Einzelstück, das so nie nachgebaut werden könnte."
Das hieße nicht, dass es nicht ähnliche Sachen und Nachahmer geben könne oder gäbe, aber es könnte nie wieder genau dieselbe Software von der Entwicklung, über die technischen Features bis hin zum Design von App, Logo und Co. geben. „Da leistet unser Team ganze Arbeit. Inzwischen arbeiten für „heylogin“ 13 Mitarbeiter. Darunter Programmierer, Informatiker, Designer und ein Werksstudent für Social Media. Unser Büro haben wir im Trafo Hub – einer von Braunschweigs Gründer-Locations.
Die Zukunft ist jetzt
„heylogin“ ist sicher, innovativ und ab jetzt für Jeden verfügbar. Wir sind zuversichtlich, dass die Software gut ankommt und den Alltag immens erleichtert. Dabei verfolgen wir realistische Ziele und streben echtes Wachstum an. Im privaten Bereich hatten wir als Referenz bereits 300 zufriedene User. Jetzt kommen täglich neue Nutzer hinzu. Wir haben schon weitere Investoren in Aussicht und werden heylogin stetig weiterentwickeln und auf den neuesten Stand bringen. Wir freuen uns auf weitere User und Erfahrungsberichte!“
Ein Beitrag von Kathrin Rieck für BS-Live!