Ringgleis: So geht es weiter
Das Ringgleisprojekt, die Umwandlung des alten Industriegleises rund um die Stadt zu einem Freizeitweg für Fußgänger und Radfahrer, entwickelt sich dynamisch mit einer Reihe von Baumaßnahmen weiter, so dass der provisorische Ringschluss unter Nutzung vorhandener Alternativrouten voraussichtlich noch in diesem Jahr erreicht wird. In der 21. Sitzung des "Gesamtstädtischen Arbeitskreis Ringgleis" am 13. März stellte die Verwaltung die Planung für die Querungen am Bienroder Weg und an der Hans-Sommer-Straße sowie die Alternativroute Mastbruchsiedlung vor.
Letztere, also der Abschnitt Helmstedter Straße-Mastbruchsiedlung und weiter Richtung Riddagshausen, ist wichtig für den Ringschluss. Hier im Abschnitt Ost des Ringgleises wird eine Alternativroute realisiert, da an der eigentlichen Trasse aktuell keine Flächen zur Verfügung stehen (siehe auch anhängende Übersichtskarte).
Der Abschnitt verläuft von der Helmstedter Straße bis zu einem Weg in der Feldmark, östlich der Mastbruchsiedlung. Auf dem ersten Teilstück, parallel zur Heinz-Scheer-Straße, führt der Weg entlang der begrünten Bahnböschung. Nach gut 300 Metern knickt er auf eine Anliegerstraße ab. Ab hier geht es weiter zur Reitlingstraße und zum Herzbergstieg, von wo ein vorhandener Feldweg für den Ringgleisweg in drei Meter Breite und 130 Metern Länge ausgebaut wird. Alle neuen Wege sind in wassergebundener Decke geplant, allein die Anschlussstellen zu den mit Asphalt befestigten Straßen werden in der Regel auf fünf Metern Länge in gelbem Pflaster angelegt.
Richtung Riddagshausen geht es weiter auf Wegen der Feldmarksinteressentschaft (FI) "Rautheim", worüber ein Gestattungsvertrag zwischen Stadt und FI abgeschlossen wird. Die Baukosten für den geschilderten Abschnitt belaufen sich auf etwa 115.000€.
Von der Helmstedter Straße in die andere, südwestliche Richtung führt der Ringgleisweg künftig zum Reindagerothweg. Die heutige Ampelquerung für Fußgänger wird für den Radverkehr ausgebaut. Ab Helmstedter Straße in Richtung Reindagerothweg gibt es bereits einen baulich getrennten Radweg in Richtung Süden und einen etwas über zwei Meter breiten Gehweg. Um den vorhandenen, schützenswerten Baumbestand weitestgehend erhalten zu können, ist die Realisierung eines vier Meter breiten Geh- und Radwegs parallel zur Straße vorgesehen, den Radfahrer in beide Richtungen nutzen können. Der bestehende Einrichtungsradweg wird zurückgebaut und u. a. mit drei neuen Bäumen begrünt. Kosten der Umbaumaßnahme: rund 115.000 €.
Zusätzlich soll der Reindagerothweg saniert werden. Er steht bereits jetzt Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung und wird als Baustein des Ringgleises mit der zu erwartenden hohen Frequentierung erheblich aufgewertet. Unebenheiten werden ausgeglichen, eingewachsene Ränder freigelegt, und die wassergebundene Deckschicht wird in gelber Farbgebung komplett erneuert. Im Bereich der Stellplatzanlage des Kleingartenvereins wird der Weg zwischen der im Bestand asphaltierten Zufahrt und dem mit Pollern versehenen Beginn des Fuß- und Radweges asphaltiert. Kosten: rund 110.000 €.
Die provisorische Weiterführung des nördlichen Ringgleisabschnitts vom Bienroder Weg nach Osten hin zur Beethovenstraße über Flächen der Technischen Universität Braunschweig erfordert, wie bereits berichtet, am Bienroder Weg den Bau einer Querungshilfe nördlich des Bahnübergangs. Dazu wird der Bienroder Weg im Bereich der Querungshilfe aufgeweitet, Bord und Gosse werden verlegt. Zu beiden Seiten der Fahrbahn werden die Nebenanlagen so gestaltet, dass in diesem Bereich Radverkehr jeweils in beide Richtungen möglich ist. Im Bereich des Gotenweges wird der Radweg in auffälligem Rot markiert.
Die Hans-Sommer-Straße quert der Ringgleisweg nahe der Eisenbahnüberführung zum Bahnhof Gliesmarode, von Süden kommend auf einem Weg neben dem Bahndamm und weiter in die Abtstraße. Da dieser Bereich im Zuge der beabsichtigten Neugestaltung des Gliesmaroder Bahnhof in absehbarer Zeit umgebaut wird, werden Aufwand und Kosten für die provisorische Querung geringgehalten. Neben einer Beschilderung sollen zusätzliche Fahrbahnmarkierungen und eine Anpassung der Lichtsignalanlageeine sichere und einfache Querung ermöglichen.
Quelle: PM