Von der Suche nach Eindeutigkeit bis Lesung für Jugendliche
Annmeldeschluss ist der 15. Januar
Lesungen und Vorträge
Online-Vorträge der VHS Salzgitter
Die Volkshochschule der Stadt Salzgitter lädt wieder zu mehreren Online-Vorträgen auf ihre Internetseite ein. Anmeldungen sind online unter https://app-14.salzgitter.de/kuferweb/ möglich.
Einen Tag vor Veranstaltungsbeginn erhalten die Teilnehmenden per Mail den Zugangslink.
Die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten
Los geht es am Dienstag, 12. Januar, um 19.30 Uhr mit dem Vortrag von Professor Dr. Thomas Bauer "Auf der Suche nach Eindeutigkeit".
Bauer referiert darüber, das während die Welt immer komplexer wird, gleichzeitig - nicht nur in westlichen Gesellschaften - ein Rückgang an Ambiguitätstoleranz festzustellen. Das ist die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten, Ungewissheiten zu ertragen, andere Sichtweisen gelten zu lassen. Sie scheint, so der Wissenschaftler weltweit im Schwinden begriffen.
Dies habe nicht nur Auswirkungen auf die Gesellschaft, etwa auf die Akzeptanz von Demokratie, sondern auch auf jene Bereiche der Kultur, die auf Ambiguitätstoleranz angewiesen sind, beziehungsweise dazu beitragen könnten, Ambiguitätstoleranz in der Gesellschaft zu stärken wie Theater, Kunst und Musik.
Der Vortragende
Thomas Bauer ist Professor für Arabistik und einer der besten Islamwissenschaftler. Er ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2013 mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet worden.
Anmeldeschluss für den Vortrag ist der 11. Januar.
Warum es kein islamisches Mittelalter gab
Nur einige Tage später, am 15. Januar, um 19.30 Uhr erklärt der Wissenschaftler Bauer in einem weiteren Online-Vortrag auf der VHS-Seite „Warum es kein islamisches Mittelalter gab - Das Erbe der Antike und der Orient“.
Dem Islam werde gerne vorgeworfen, er sei im Mittelalter stecken geblieben, so Thomas Bauer. Was aber, so fragt er, wenn es gar kein islamisches Mittelalter gab?
Bauer zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisation mit florierenden Städten und Wissenschaften weiterlebte, während im mittelalterlichen Europa nur noch Ruinen an eine untergegangene Kultur erinnerten.
Jahrhundertelang seien im Orient die antiken Städte lebendig gewesen, mit Bädern, Kirchen, Moscheen und anderen steinernen Großbauten, während sie in Europa zu Ruinen verfielen. Ärzte führten die Medizin Galens fort, Naturwissenschaften und Liebesdichtung blühten auf. Kupfermünzen, Dachziegel, Glas: Im Alltag des Orients gab es lauter antike Errungenschaften, die Mitteleuropäer erst zu Beginn der Neuzeit (wieder) neu entdeckten.
Thomas Bauer schildert in seinem Vortrag, wie die antike Kultur von al-Andalus über Nordafrika und Syrien bis Persien fortlebte und warum das 11. Jahrhundert in ganz Eurasien, vom Hindukusch bis Westeuropa, eine Zäsur bildet, auf die in der islamischen Welt bald die Neuzeit folgte. Er will damit die eingespielten Epochengrenzen widerlegen und rückt eingefahrene Sichtweisen auf Orient und Okzident zurecht.
Anmeldeschluss für diesen Vortrag ist der 14. Januar.
Lesung aus einem der „Mattis“-Bücher
Für Jugendliche ab sieben Jahre wird Autorin Silke Schlichtmanns am Sonntag, 17. Januar, um 17 Uhr, online auf der VHS-Online-Seite aus einem Kinder-Jugendbuch ihrer "Mattis"-Reihe lesen.
Mit ihrer Erstleserreihe über den aufgeweckten, pfiffigen Mattis, der stets neue Ideen auf Lager hat und es eigentlich immer gut meint, bringt Silke Schlichtmann, Vorlesekünstlerin des Jahres 2019, den verrückten Schulalltag nach Hause! Schlichtmanns Lesungen sind stets rhythmisiert und bestehen aus einem Wechsel von Lesestrecken und erzählenden Passagen. Die Autorin gewährt Kleinen und Großen Einblicke in den Entstehungsprozess der Bücher. Im Anschluss können Fragen per Chat gestellt werden.
Die Autorin
Silke Schlichtmann, 1967 in Stade geboren, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, sowie Lektorin und lebt in München. 2015 erschien mit "Pernilla" oder "Wie die Beatles meine viel zu große Familie retteten" ihr Debüt bei Hanser. 2016 folgte "Pernilla oder Warum wir nicht in den sauren Apfel beißen mussten". Mit "Bluma und das Gummischlangengeheimnis" (2017) war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert.
Ihre neue Reihe für Erstleser startete 2019 mit "Mattis und das klebende Klassenzimmer" und "Mattis und die Sache mit den Schulklos". Im Herbst 2019 folgte der dritte Band "Mattis - Schnipp, schnapp, Haare ab!". 2019 wurde Silke Schlichtmann von Buchhändlern, Bibliothekaren und der IG-Leseförderung des Börsenvereins zur Lesekünstlerin des Jahres gewählt.
Anmeldeschluss für die Lesung ist am 15. Januar
Quelle: PM