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Sabaton entfachen epische Klanggewalt
Montag, 08. Dezember 2025 - Hannover (div.)
Die ZAG Arena verwandelte sich an diesem Dezemberabend in ein brodelndes Kraftzentrum, das von der ersten Minute an klar machte, warum Sabaton seit Jahren als einer der zuverlässigsten Liveacts im Metal gelten. Sobald die Lichter erloschen und der Auftakt der aktuellen Tour erklang, setzte dieses typische Gefühl ein, das nur Sabaton erzeugt: die Mischung aus massiver Klanggewalt, erzählerischer Wucht und der offensichtlichen Freude der Band an jeder Sekunde auf der Bühne. Die Schweden kombinierten vertraute Klassiker mit neuem Material ihres Albums „Legends“ und präsentierten damit eine Setlist, die sowohl alteingesessene Fans als auch neugierige Neueinsteiger abholte. Die neuen Songs fügten sich so selbstverständlich ein, dass man kaum glauben wollte, wie frisch das Album erst ist.
Besonders beeindruckend war die orchestrale Erweiterung der Show. Die live eingearbeiteten Streicher und Bläser verliehen den Stücken zusätzliche Tiefe und erzeugten ein beinahe filmisches Klangbild, das sich mühelos über die gesamte Arena legte. Die Bühne selbst wirkte wie ein monumentales Geschichtsfragment, das mit jeder Feuerfontäne und jedem rhythmischen Ausbruch weiter zum Leben erwachte. Trotz all des Bombasts blieb die Atmosphäre nie distanziert. Joakim Brodén suchte immer wieder die Nähe zum Publikum, erzählte Anekdoten, scherzte und führte mit seiner unverwechselbaren Stimme durch den Abend.
Die Fans reagierten mit einer Mischung aus Begeisterung und ehrlicher Hingabe. Von den ersten Riffs bis zum letzten Ausklang war spürbar, wie sehr dieses Publikum die Band trägt. Sabaton wiederum nutzten diese Energie, um eine Show abzuliefern, die weit über reine Unterhaltung hinausging. Der Abend war ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass die Band ihre Geschichte nicht nur musikalisch, sondern auch live mit beeindruckender Konsequenz weiterschreibt. Wer dieses Konzert erlebt hat, nahm ein intensives, bildgewaltiges Erlebnis mit nach Hause, das weit länger nachhallt als der letzte Ton.
Fotograf: Jürgen Pluschke/Farbtiefe
