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Rock in Rautheim – Tag 2
Samstag, 10. Mai 2025 - Braunschweig (div)
Der zweite Festivaltag bei Rock in Rautheim setzte nahtlos da an, wo der Freitag aufgehört hatte – nur vielleicht noch eine Spur intensiver, lauter und emotionaler. Bei bestem Festivalwetter strömten erneut tausende Metalheads auf das Gelände der Lebenshilfe Braunschweig und wurden Teil eines musikalischen wie menschlichen Ausnahmeereignisses. Schon früh am Nachmittag füllten sich die Reihen vor der Bühne, und mit jeder Band wuchs die Energie im Publikum. Unser Fotograf war erneut hautnah dabei und fing die besondere Stimmung in beeindruckenden Bildern ein.
Samstag stand im Zeichen der großen Namen und spannenden Entdeckungen. Die deutsch-schweizerische Formation Ad Infinitum sorgte mit ihren düsteren Orchesterklängen, präzisen Riffs und der faszinierenden Stimme von Melissa Bonny für Gänsehautmomente. Eine Band, die es versteht, große Emotionen mit kompromissloser Härte zu verbinden. Danach überrollte Devil’s Train das Gelände mit einem Sound, so schwer und direkt wie ein Güterzug. Authentisch, groovig und mit einem Hauch Southern-Flair – das Publikum feierte diese Supergroup für ihren ehrlichen, dreckigen Rock.
Mit Seven Spires betrat eine Band die Bühne, die ihren ersten europäischen Festivalauftritt bei Rock in Rautheim zelebrierte. Was für ein Moment! Technisch brillant, emotional tiefgründig und mit einem Klangbild, das von klassischen Einflüssen bis zu düsteren Metal-Passagen alles bot, rührten sie nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Eine große Bühne für eine große Zukunft.
Grand Magus bewiesen anschließend, warum sie Kultstatus genießen. Ehrliche Metal-Hymnen, Riffs wie Gewitter, Drums wie Donner – ihre Musik ist ein Rückgriff auf die Essenz des Genres. Und das Publikum? Voll dabei, laut und vereint in der Liebe zur Musik. Ein Fest für die Sinne, das den Weg bereitete für den krönenden Abschluss des Abends: Amaranthe. Mit ihrem einzigartigen Mix aus elektronischem Metal, eingängigem Pop und drei charismatischen Stimmen lieferten die Schweden eine Show, die alles hatte – Wucht, Melodie und maximale Energie. Kein Wunder, dass ihre Fans auch von weit her angereist waren.
Besonders schön: Auch am Samstag war Inklusion nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Helfende Hände an jeder Ecke, fröhliche Gesichter auf und vor der Bühne, und ein Publikum, das Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern feiert. Rock in Rautheim ist ein Festival, das verbindet – über jede Grenze hinweg. Die Musik hat gesprochen, die Menschen haben gehört – laut, herzlich und voller Leidenschaft.
Fotograf: Jürgen Pluschke / Farbtiefe