KNAB: Türkische Küche der anderen Art
Denkt man an türkische Küche, kommen einem sofort Köfte oder Kebab in den Sinn. Das neu eröffnete Restaurant KNAB an der Ecke Jasperallee-Altewiekring erweitert das klassische Angebot türkischer Speisen um viele weitere Gerichte mit einem Schwerpunkt auf vegetarische und vegane Zubereitungsweisen.
Genuss geht auch ohne Fleisch
Nach langwierigem Umbau eröffnete am 9. November das Restaurant KNAB in den ehemaligen Räumlichkeiten der Commerzbank im Östlichen Ringgebiet. Einige werden das Team dort sicherlich wiedererkennen, denn in den vergangenen fünf Jahren sorgten die Gastronom:innen für die kulinarische Versorgung im Brunsviga Kultur Café Restaurant. Einige Highlights wie die Currywurst oder die Leber „Berliner Art“ wurden von der alten Karte mit ins neue eigene Lokal genommen und werden dort um türkische Kreationen ergänzt. Beim Blick auf das Menü fällt sofort die große Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen auf: Schafskäse im Tontopf, Zucchinipuffer, gefüllte Weinblätter oder etwa gefüllte Aubergine mit Bulgur. Insbesondere die Okraschoten sowie der grüne und der weiße Bohneneintopf sind in der Löwenstadt eine Rarität und nahezu auf keiner anderen Speisekarte zu finden. Selbst die beliebte Beilage Zaziki wird hier auch in einer veganen Variante serviert. Doch auch für Fleischliebhaber:innen hat das KNAB Grillteller, Gyros, Hähnchenpfanne und vieles mehr zu bieten.
Wohlfühlort mit Bar und Restaurant
Das KNAB ist lose in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Zwar ist das Restaurant räumlich sehr offen und weitläufig; einzelne Stufen schaffen jedoch ganz eigene Sitznischen und Räume. So heißt einen zunächst die große Bar mit hohen Tischen und Hockern willkommen, um ein paar Drinks oder ein Feierabendbier zu genießen. Auf den hinteren Plätzen des Lokals kann gemütlich und in Ruhe gespeist werden. Ein extra abgetrennter Seminarraum ermöglicht Kurse, Veranstaltungen oder kleinere geschlossene Gesellschaften. Im Sommer bietet die Terrasse an der Ecke auch Platz zum Verweilen unter freiem Himmel und mit Blick auf die herrliche Jasperallee.
Bewusst Altes erhalten
Wer die goldene Leuchtschrift über dem Eingang des Restaurants genauer anschaut, erkennt, dass sich hinter dem Namen das gespiegelte beziehungsweise rückwärtsgelesene Wort „BANK“ ergibt. So, wie der Name schon an die frühere Nutzung des Ladens angelehnt ist, wurden auch im Interieur und Mobiliar viele Elemente aus vergangenen Commerzbank-Zeiten übernommen. So bekommt das KNAB nicht nur einen einzigartigen Look aus upcycelten Tischen und Schränken, sondern auch alten Möbeln wurde ein neues Leben verliehen und damit nachhaltig gehandelt. Alles, was aus den alten Büros gebraucht werden konnte, wurde eigenhändig umfunktioniert und aufgehübscht. Eigentlich war das KNAB im August schon fertig, bis die Nutzungsänderung des Gebäudes über die Bühne gelaufen ist, musste die Neueröffnung bis November auf sich warten lassen. „Das Warten hat sich aber gelohnt!“, heißt es vom KNAB-Team ein Monat nach Eröffnung. Von Schüler:innen bis zu Senior:innen kommt hier ein bunt gemischtes Publikum gerne zum Essen in locker-entspannter Atmosphäre vorbei.
Ein Beitrag von Louisa Ferch, 15.12.2022