Zehntausende Gäste in den Kinos
Eine berauschende Festivalwoche liegt hinter uns
Trotz Wegfall der Online Streaming Plattform konnte das Braunschweig International Film Festival die Besucher:innenzahl steigern – zahlreiche Veranstaltungen waren ausverkauft. Das Eröffnungsfilmkonzert war indes das Größte in der Geschichte des Festivals.
„Eine berauschende Festivalwoche liegt hinter uns“, ist Karina Gauerhof, Co-Festivalleiterin des Braunschweig International Film Festivals überglücklich. „Die ganze Woche über hatten wir ein interessiertes und begeistertes Publikum, das in diesen Tagen mit dem Festivalteam zu einer großen Familie zusammengewachsen ist.“ Gemeinsam auf Kurzurlaub – für etwa 90 Minuten zu einem kollektiven Abenteuer eintauchen – wie es Schauspielerin Denise M’Baye beschrieb, die am Samstagabend die Preisverleihung des Festivals moderierte.
Auch Thorsten Rinke, Vorstandsvorsitzender des Filmfest-Vereins, der das Festival stets initiiert, ist dankbar für die erfolgreiche Woche. „Das Besondere hieran ist das gemeinschaftliche Kinoerlebnis. Zusammen weinen, lachen, diskutieren – Emotionen freien Lauf lassen.“ Dass das diesjährige Programm so überaus gut ankam sei ein wichtiges Signal: „Uns haben viele Leute angesprochen, die gesagt haben: ‚Wir haben diese Woche noch keinen einzigen schlechten Film gesehen.‘ Das ist ein wichtiger Beleg für die Arbeit aller Engagierten, die dieses Programm mit ausgestaltet haben.“
Breitgefächerte Kinokunst: Zwischen Cécile de France und DDR-Punkband
Auch die Resonanz der Filmschaffenden sei positiv gewesen. „Wir hatten in diesem Jahr eine Steigerung an Fachbesucher:innen, etwa Schauspieler:innen, Regisseur:innen oder anderen Branchenfreund:innen“, skizziert Co-Festivalleiterin Anke Hagenbüchner-Sobiech. Dabei sei es insbesondere auch sehr schön, vertraute Gesichter wieder zu treffen. Rinke dazu: „Im Jahr 2006 gewann Regisseur Chris Kraus mit seinem Film VIER MINUTEN bei uns den HEINRICH – nun waren die Schauspieler:innen Hannah Herzsprung und Hassan Akkouch für sein neues Werk 15 JAHRE zu Gast, der als Fortsetzung für den damaligen Film angesetzt ist. Solche Verbindungen sind besonders wertvoll.“
Das diesjährige Braunschweig International Film Festival habe sich indes auch durch die große Vielfalt an Themen und Ländern ausgezeichnet. „Bei der Preisverleihung hatte ich den besten Platz: Ich saß zwischen Cécile de France und Jan Heck, der bei uns den Film SCHLEIMKEIM über die gleichnamige DDR-Punkband präsentiert hat. Und genauso breitgefächert war auch die Kinokunst, die bei uns zu sehen war“, strahlt die Filmfest-Vorsitzende Florence Houdin. Berührt habe sie auch die Rückmeldung einer Zuschauerin auf die Frage, ob sie den Doppelgewinnerfilm WHEN IT MELTS gesehen habe. „Sie sagte: ‚Für mich haben so viele Filme gewonnen!‘.“
Die bestbesuchteste Eröffnung seit über einem Jahrzehnt
Einen Zuschauer:innenzuwachs konnte das BIFF unterdessen ebenfalls in der jungen Zielgruppe verzeichnen. Viele Studierende der hiesigen Universitäten und Hochschulen hätten den Weg zum Festival gefunden. „Die Kooperationen mit der TU Braunschweig und der HBK Braunschweig haben wirklich toll geklappt“, so Hagenbüchner-Sobiech. Das gelte zudem für die vielen unterjährigen Sonder- und Kooperationsveranstaltungen. 21.500 Besucher:innen zähle das Filmfest in diesem Jahr. „Ein starkes Ausrufezeichen für das Festival und die vielen Sonderformate“, so die Co-Festivalleiterin. Das Eröffnungsfilmkonzert sei mit knapp 2.000 Besucher:innen der bestbesuchteste Festivalstart seit 2012 – als das Festival erstmalig mit einem Filmkonzert eröffnet wurde. „Daran wollen wir in 2024 unbedingt anknüpfen“, ergänzt der Filmfest-Vorsitzende Rinke.
Wenngleich das 37. Braunschweig International Film Festival jüngst vergangen ist, so gibt es bereits viele Ideen für die nächste Ausgabe. „Das Filmfest lebt von all den Vereinsmitgliedern und hauptamtlichen Kolleg:innen, die diese Großveranstaltung mit so viel Herzblut ausgestalten und weiterdenken“, bestärkt Rinke. Der Termin für das kommende Jahr könne bereits jetzt fett im Kalender angestrichen werden: vom 11. bis zum 17. November 2024 findet das 38. Braunschweig International Film Festival statt. Weitere Informationen dazu gibt es zu gegebener Zeit auf www.filmfest-braunschweig.de, tagesaktuelle Hinweise auf den Social-Media-Kanälen des Festivals.
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SAVE THE DATE
38. Braunschweig International Film Festival (BIFF) | 11. bis 17. November 2024
Weitere Informationen und Updates zum 38. BIFF unter:
www.instagram.com/filmfestivalbraunschweig
www.facebook.de/braunschweiginternationalfilmfestival
www.linkedin.com/company/internationales-filmfest-braunschweig
Quelle: PM 14.11.2023
Preise, Preisgelder & Gewinner:innen 2023
Preis |
Preisgeld |
Gewinner:in |
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Die EUROPA |
25.000 Euro |
Cécile de France |
Volkswagen Financial Services Filmpreis |
10.000 Euro |
WHEN IT MELTS, Regie: Veerle Baetens Belgien, Niederlande 2023 |
Der HEINRICH |
10.000 Euro |
WHEN IT MELTS, Regie: Veerle Baetens, Belgien, Niederlande 2023 |
Die TILDA |
6.000 Euro |
POWER ALLEY, Regie: Lillah Halla Brasilien, Frankreich, Uruguay 2023 |
Braunschweiger Filmpreis |
5.000 Euro |
Eline Doenst in JONJA, Regie: Anika Mätzke, Deutschland 2023 |
ECHT |
2.500 Euro |
WHO I AM NOT, Regie: Tünde Skovrán, Rumänien, Kanada 2023 |
Green Horizons Award |
2.500 Euro |
DEEP RISING, Regie: Matthieu Rytz, USA 2023 |
Die EDDA |
2.000 Euro |
DOG-APARTMENT, Regie: Priit Tender, Estland 2022 |
Deutsch-französischer Jugendpreis KINEMA |
2.500 Euro |
RAPTURE, Regie: Angela Ottobah, Frankreich 2023 |
Heimspiel Preis |
2.500 Euro |
Vanessa Donelly für THE ANGEL IN THE WALL, Regie: Lorenzo Bianchini, Italien 2022 |
Zehn Preise |
68.000 Euro |