Öffentliche Führung durch die Kabinettausstellung
„Max Kühn – Hinter den Kulissen“
Am Mittwoch, 6. Dezember, findet eine öffentliche Führung durch die Kabinettausstellung „Max Kühn – Hinter den Kulissen“ statt (Beginn: 16 Uhr). Die Sonderausstellung präsentiert vorher noch nie gezeigte farbenfrohe Bühnenbildentwürfe, Holzfiguren, Manuskripte und Skizzen des Breslauers Max Kühn, der ab 1946 am Wolfenbütteler Schloßtheater eine neue Arbeitsstelle fand. Die Ausstellung im Schloss Museum, die wegen des großen Zuspruchs bis zum 1. April 2024 verlängert wurde, erinnert an eine besondere Epoche des Theaters im Schloss und an den Neustart der Kultur in Wolfenbüttel nach 1945.
Max Paul Johannes Kühn wurde am 21. Oktober 1910 in Oberschlesien geboren. Er studierte in den Jahren 1929 bis 1932 an der Kunstgewerbeschule in Breslau Malerei und Bühnenbildnerei. In die Lessingstadt kamen Max Kühn und seine Familie 1946 als Vertriebene. Hier arbeitete Kühn für drei Jahre als Bühnenbildner und Ausstattungsleiter im Schloßtheater Wolfenbüttel, das am 1. September 1947 im Theatersaal des Museums wieder den Spielbetrieb aufgenommen hatte. Er entwarf facettenreiche Bühnenbilder für Inszenierungen wie „Don Carlos“ von Giuseppe Verdi oder „Gaslicht“ von Patrick Hamilton. Auch die bunten Kulissen für die jährlichen Weihnachtsmärchen stammten aus seiner Feder. Insgesamt 36 Exponate aus der Privatsammlung der Familie Kühn werden in der Schau gezeigt.
„Die sommerlichen Bühnenbildentwürfe, wie die mediterrane Küste, lassen einen träumen. Insbesondere die Entwürfe, die prunkvolle Räume zeigen, haben mich fasziniert, da diese so detailreich entworfen wurden und es daher so viel zu entdecken gibt. Man spürt, dass Max Kühn seinen Beruf als Bühnenbildner geliebt hat“, sagte Michelle Grimke, die Kuratorin der Kabinettausstellung und wissenschaftliche Volontärin des Museums. Michelle Grimke führt am Nikolaustag persönlich durch die Max Kühn-Ausstellung.
Quelle: PM 01.12.2023