Rauchmelderpflicht auch in Niedersachsen
Öffentliche Versicherung informiert
Auch in unserem Bundesland besteht inzwischen die Pflicht, Privaträume mit Rauchmeldern auszustatten. Seit dem 1.11.12 ist diese Vorgabe für Neubauten verbindlich, bestehende Häuser und Mietwohnungen müssen bis Jahresende 2015 nachgerüstet werden.
Rauchmelder müssen in sämtlichen Schlaf- und Kinderzimmern sowie in allen Fluren, die als Fluchtweg dienen, angebracht werden.
Verantwortlich für den Einbau der Rauchmelder ist der Vermieter, er trägt auch die Kosten für den Erwerb der Rauchmelder. Für die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft haftet der Mieter. Das bedeutet, dass der Mieter die Funktionsfähigkeit der Rauchmelder überprüfen und gegebenenfalls die Batterie austauschen muss. Der Vermieter ist aber auch berechtigt, diese Aufgabe an einen Dienstleister zu vergeben. Die Kosten für diese Dienstleistung trägt dann der Mieter im Rahmen der Nebenkosten.
"Wenn ein Feuer ausbricht, bleiben maximal vier Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen", weiß Ingo Schiel, Brandexperte der Öffentlichen. Die Mehrheit der Brandopfer wird nachts im Schlaf überrascht. Die häufigste Todesursache sind nicht die Flammen, sondern der giftige Rauch. Es ist also lebenswichtig, dass man so schnell wie möglich alarmiert wird, wenn ein Feuer ausbricht. Und dafür können die kleinen Rauchmelder mit ihrem schrillen Piepsen sorgen.
Wichtig: Auf das VdS-Prüfzeichen achten
Große Investitionen sind Rauchmelder schon lange nicht mehr. Bei Brandschutz- und Sicherheitsfirmen sowie im Baumarkt sind die kleinen Lebensretter bereits für rund 5 Euro erhältlich. Beim Kauf eines Rauchmelders sollte auf das VdS-Prüfzeichen geachtet werden. Das Gütesiegel der Schadenverhütungsinstitution steht für Sicherheit und Qualität. Diese Rauchmelder beginnen bereits ab einem Prozent Rauchdichte Alarm zu schlagen.
In jedem Raum ein Rauchmelder
Die Umfrageergebnisse der YouGov Deutschland AG sind alarmierend: In 78 Prozent der Kinderzimmer sind keine Rauchmelder montiert. Grundsätzlich gilt: Pro Raum ein Rauchmelder. Besonders wichtig sind Schlaf- und Kinderzimmer oder Räume, die zentral liegen wie beispielsweise der Flur. Die Rauchmelder sollten außerdem immer an der Zimmerdecke montiert werden, denn Rauch steigt immer nach oben. "In Räumen, in denen starker Dampf, Rauch oder Staub entsteht wie in der Küche, im Bad oder im Heimwerkerkeller sind Rauchmelder nicht unbedingt zu empfehlen, da sie einen Fehlalarm auslösen können. In diesen Fällen gilt: Rauchmelder unmittelbar vor dem entsprechenden Raum anbringen", so Brandexperte Ingo Schiel.
Weitere Informationen finden Sie unter www.oeffentliche.de
Quelle: PM