Als Häuslebauer richtig versichert
Gut geschützt vom Spatenstich bis zum Einzug
Mehr als 200.000 Baugenehmigungen für Wohnhäuser wurden 2012 in Deutschland erteilt. Damit der Traum vom Eigenheim nicht zum Albtraum wird, sollten Häuslebauer zwischen Grundrissen und Baustelle auch die richtigen Versicherungen im Blick haben. "Bereits vor dem ersten Spatenstich sollte der Versicherungsschutz für die Bauphase geklärt werden", weiß Rainer Müller-Struck von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.
"Kleine Versäumnisse können schwere Folgen haben. Zum Beispiel wenn sich ein Kind beim Spielen auf der Baustelle, die nicht richtig gesichert ist, verletzt", erklärt Rainer Müller-Struck. Denn wenn Personen auf dem Grundstück zu Schaden kommen, kann der Bauherr vor hohen Schadenersatzforderungen zur Wiedergutmachung des entstandenen Schadens stehen. Eine Privat-Haftpflichtversicherung reicht meist nur für die Absicherung bei Renovierungs- und Umbaumaßnahmen. Wichtig ist eine Bauherren-Haftpflichtversicherung, die für Sach- und Personenschäden auf der Baustelle eintritt. Sie sollte sofort nach dem Grundstückskauf abgeschlossen werden, denn ab da haftet der Eigentümer. "Auch wenn ein von ihm beauftragter Bauunternehmer unachtsam war, ist erst der Bauherr in der Pflicht", warnt Müller-Struck.
Bauhelfer absichern
Oft packen Freunde und Verwandte beim Hausbau mit an. Eine Bauhelfer-Unfallversicherung sichert die Helferlein richtig ab. Dabei ist zwischen einer privaten Unfallversicherung und der gesetzlichen Pflichtversicherung bei der Bau-Berufsgenossenschaft zu unterscheiden. Die Bau-Berufsgenossenschaft verschickt automatisch bei jedem Vorhaben, für das eine Baugenehmigung beantragt wurde, ein Meldeformular. Jeder Helfer, der am Bau mit anfasst, muss gemeldet werden. Ansonsten kann ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro fällig werden. "Da die gesetzliche Unfallversicherung der Bau-Berufsgenossenschaft nur eine Grundabsicherung bieten kann, empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für den Bauherren, seinen Ehepartner und die freiwilligen Helfer", rät Rainer Müller-Struck.
Versicherungsschutz auch für den Rohbau
Auch den Rohbau sollten Bauherren absichern: Eine Feuer-Rohbauversicherung deckt Schäden durch Brand, Blitzeinschlag oder Explosionen ab. Experten empfehlen zudem eine Bauleistungsversicherung, die zum Beispiel Schäden durch Sturm, Starkregen oder Hochwasser abdeckt. Im Allgemeinen sind auch Schäden versichert, die durch Vandalismus oder Diebstahl von bereits fest eingebauten Baumaterialien entstehen. "So abgesichert sollte dem Traum vom eigenen Haus nichts mehr im Weg stehen", erklärt Rainer Müller-Struck.
Mehr Informationen gibt es auf www.oeffentliche.de
Quelle: PM