Schauspiel-Premiere am 23. September
»Das mangelnde Licht« nach dem Bestseller von Nino Haratischwili
Die erste Premiere dieser Spielzeit auf der großen Bühne des Staatstheaters Braunschweig ist am Samstag das Schauspiel »Das mangelnde Licht«, eine Adaption des gleichnamigen Bestseller-Romans von Nino Haratischwili. Erzählt wird die Geschichte von vier Freundinnen und ihren Liebesbeziehungen in den Wirren von Korruption und Krieg, Frauenverachtung und Drogenkartellen im post-sowjetischen Georgien.
Nach der Uraufführung im Februar 2022 am Thalia Theater Hamburg (Regie Jette Steckel) ist es erst die zweite Inszenierung des furiosen, 832 Seiten starken Romans an einem Theater, Regie führt Intendantin Dagmar Schlingmann. Die Stückfassung hat Dramaturgin Katharina Gerschler auf Basis der Hamburger Spielfassung von Emilia Heinrich und Jette Steckel besorgt.
In dem großen Ensemblestück verkörpern Nina Wolf, Naima Laube, Lina Witte und Daniela Gancheva die vier Freundinnen Keto, Nene, Ira und Dina. In weiteren Rollen sind Mariam Avaliani, Nino Burduli, Valentin Fruntke, Gertrud Kohl, Roman Konieczny, Ivan Marković, Georg Mitterstieler und Mattias Schamberger zu sehen.
Mit Nino Burduli und Mariam Avaliani gehören zwei Schauspielerinnen zum Ensemble des Stückes, die in Tbilissi / Georgien geboren wurden. Nino Burduli verbindet eine langjährige Arbeitsbeziehung mit Nino Haratischwili. Mariam Avaliani ist seit dieser Spielzeit Mitglied im Schauspiel-Ensemble des Staatstheaters Braunschweig.
Nach Jahren der inneren wie äußeren Entfernung voneinander begegnen sich Keto, Nene und Ira 2019 in Brüssel wieder. Anlass für das Zusammentreffen ist eine Foto-Retrospektive ihrer toten Freundin Dina, der kompromisslosesten und lebenshungrigsten der einstmals vier jungen Frauen. Momentaufnahmen ihrer gemeinsamen Jugend katapultieren die Überlebenden zurück ins Tbilissi der späten 80er und frühen 90er Jahre. Hier berauschen sie sich am Leben, der ersten großen Liebe und an der unwahrscheinlichen Freundschaft, die sie verbindet. Sie feiern dabei aber auch eine Gnadenfrist, bis die Realität über sie hereinbricht. Und mit ihr all das, was die ersten Jahre der georgischen Unabhängigkeit bringen: Chaos in den Straßen, Drogen, Bandenkriminalität und Gewalt in einem patriarchal strukturierten Land. Dennoch ist keine der vier bereit, sich mit dem Mangel an Licht abzufinden.
»Ich wollte wieder zurück. Ins Licht, ich wollte zurück zu meinen Freunden, in die Welt, in die ich gehörte. Ich begriff, dass da etwas zu Ende ging. Unaufhaltsam.« (Keto)
»Das mangelnde Licht«
Nino Haratischwili
Regie: Dagmar Schlingmann
Bühne: Sabine Mader
Kostüme: Inge Medert
Musik: Alexandra Holtsch
Dramaturgie: Katharina Gerschler
Historische und politische Beratung: Nino Burduli
Premiere am 23. September 2023 um 19:30 Uhr
Staatstheater Braunschweig, Großes Haus
weitere Vorstellungen am 27. & 30. September; 08., 13., 15., 22., 27. & 29. Oktober; 10. November sowie 14. & 16. Dezember
Quelle: PM 20.09.2023