Löwen empfangen Deutschen Meister Berlin
Highlight an Nikolaus
• Berlin hat in der BBL erst ein Spiel verloren (12:2)
• Der Double-Sieger gehört zu den offensivstärksten Teams
• Hobbs: „Müssen defensiv dafür sorgen, dass sie sich unwohl fühlen.“
Gestern Mittag haben die Basketball Löwen Braunschweig die Volkswagen Financial Services als neuen Hauptsponsor vorgestellt und heute geht es bereits in entsprechend neu gestalteten Trikots mit dem Partner auf der Brust in das Heimspiel gegen den amtierenden Double-Sieger ALBA BERLIN. Die Hauptstädter kommen als Tabellendritter in die Volkswagen Halle und haben sich gestern erneut für das TOP FOUR des MagentaSport BBL Pokals qualifiziert. Tip-Off dieser Begegnung ist um 19 Uhr, Tickets sind im Löwen-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline (0531-7017288) erhältlich. Für Schüler:innen und Studierende gilt ein besonderes Angebot: Sie zahlen für ein Ticket in der Kategorie 4 lediglich 5 Euro.
„Für unsere junge Mannschaft ist es eine gute Herausforderung“, sagt Löwen-Spielmacher Braydon Hobbs über die heutige Partie gegen die starken Berliner und fügt hinzu: „Für mich ist es immer aufregend, gegen ALBA zu spielen. Wenn ich Euroleague schaue, dann sehe ich sie am liebsten.“ Der 33-Jährige hat bereits zahlreiche Spiele gegen den amtierenden Deutschen Meister bestritten und weiß, dass sein Team nahezu perfekt performen muss, um gegen ihn eine Chance zu haben. Aber es ist genau das, was diese Spiele für die jungen Löwen gegen Top-Teams ausmacht: Das Messen mit einer Mannschaft, die nicht nur in der BBL in den vergangenen Jahren den Ton angegeben hat, sondern auch international in der Euroleague auf höchstem Niveau spielt. „Darauf freut man sich einfach und sieht auch ganz schnell, wo man selbst steht“, so Jesús Ramírez. Für den Löwen-Trainer ist das Aufeinandertreffen mit Berlin auch aus anderen Gründen ein besonderes. Zum einen, weil er die Spielweise des Tabellendritten mag und zum anderen, weil es gewisse Ähnlichkeiten im Konzept und in der Spielphilosophie beider Teams gibt. „Aber sie haben bei allem natürlich ein sehr hohes Niveau. Davon können wir noch etwas lernen und ich selbst kann in solchen Spielen für mich auch mitnehmen, was wir noch besser machen können“, sagt der Löwen-Headcoach über die bevorstehende Partie gegen die Berliner.
Der Double-Sieger gehört zu den offensivstärksten Teams
Die standen erst im Pokal-Viertelfinale bei der BG Göttingen auf dem Parkett und haben dort mit einem klaren 99:71-Sieg den erneuten Einzug ins TOP FOUR perfekt gemacht. Nur drei Tage zuvor waren sie in der Euroleague gegen den FC Barcelona aktiv und verloren gegen das europäische Spitzenteam knapp mit 86:88. Davor hatten sie am 27. November erstmals in dieser Saison ein BBL-Spiel verloren – auch bei der BG Göttingen. Bei dieser knappen 95:96-Niederlage gegen die „Veilchen“ war neben deren heißem Händchen von der Dreierlinie vor allem eine Statistik entscheidend: Die Freiwürfe. Hier ließen die Hauptstädter 15 Würfe liegen (24/39). Tatsächlich haderten die Berliner zuletzt häufiger an der Freiwurflinie und treffen über die bisherige BBL-Saison nur 71 Prozent. Diese Schwäche ist ihnen auch in einigen Euroleague-Partien zum Verhängnis geworden. In diesem Wettbewerb haben die Berliner acht Spiele in Folge verloren, nachdem sie mit drei Siegen gestartet waren.
Doch insgesamt überzeugen die Albatrosse wie schon in den Vorjahren mit ihrer schön anzusehenden Offensive: Sie haben nach sieben Partien die zweitbeste BBL-Punkteausbeute (90,9 PpS) und verteilen die meisten Assists (23,6 ApS). Im Scoring führt Jaleen Smith das Gonzalez-Team mit 13,2 Punkten und einer 52-prozentigen Dreierquote an. Die deutschen Nationalspieler Maodo Lo (12,3 PpS) und Johannes Thiemann (12,0 PpS; 6,2 RpS) folgen ihm. Der Schlüsselspieler des Teams ist aber nach wie vor Point Forward Luke Sikma (10,0 PpS, 5,8 RpS, 6,0 ApS): Er legte erst vor kurzem ein „Triple Double“ (elf Punkte, und je zehn Rebounds und Assists) auf, es war das zweite in seiner BBL-Karriere. Bester Vorlagengeber ist jedoch Tamir Blatt (6,8 ApS), der in den vergangenen Wochen außerdem stark von der Dreierlinie traf. Zudem gab Center-Hüne Christ Koumadje (8,3 PpS; 5,2 RpS) zuletzt viel Stabilität in der Defensive. Die jungen Deutschen um Tim Schneider (8,3 PpS), Louis Olinde (8,0 PpS) und Malte Delow (3,5 PpS) erhalten ebenfalls viele Spielanteile und haben sich zu Leistungsträgern entwickelt.
„Sicherlich haben die Berliner einen verrückten Spielplan und eine hohe Belastung. Aber ihre Qualität ist so hoch und der Kader so tief, dass dennoch keiner ihrer Spieler durchschnittlich mehr als 23 Minuten im Schnitt auf dem Parkett steht. Für uns ist der gegenwärtige Spielrhythmus auch nicht einfach. Wir hatten das Wochenende kein Spiel, hatten auch durch das FIBA-Fenster eine längere Pause und trainieren, um zu beweisen, dass wir uns verbessern“, so Ramírez. Und Braydon Hobbs sagt abschließend: „Wir müssen defensiv dafür sorgen, dass sie sich unwohl fühlen. Und in der Offensive müssen unsere Würfe fallen. Natürlich wird das ein schwerer Test, aber wir werden uns bestmöglich auf Berlin vorbereiten.“
Quelle: PM 05.12.2022