Über Neujahrsvorsätze und schlechte Angewohnheiten
Happy New Year, Frohes Neues und mögen all eure Wünsche in Erfüllung gehen. Jeder von uns kennt das doch auch: es ist Silvesterabend, man lässt gedanklich das Jahr Revue passieren, fragt sich, was man vielleicht hätte besser machen können und bei wem man sich öfter hätte melden sollen. Dann kommen sie, die Neujahrsglückwünsche an alles und jeden. Hauptsache wir haben alle aneinander gedacht. Nun, wenn ich diese Zeilen schreibe, ist der erste Tag des neuen Jahres. Wie die meisten Menschen neige auch ich dazu, mir diverse Ziele vorzunehmen, die ich von nun an umsetzen möchte. Wie bei den meisten Menschen hat man diese Ziele doch aber spätestens zu Ostern wieder vergessen.
Darum habe ich mir für das nun vor uns liegende Jahr vorgenommen: Weniger Vorsätze, mehr Taten. Denn seien wir mal ehrlich, was nützt es uns ewiglange Listen zu schreiben und versteht mich nicht falsch, ich liebe (!) ewiglange Listen aber all die Dinge, die drauf stehen letztlich doch immer nur vor uns herzuschieben und niemals umzusetzen. Ich habe mir vorgenommen, nichts mehr vor mir her zu schieben, sondern lieber Taten sprechen zu lassen. Weniger meckern, mehr schaffen. Hach, in der Theorie klingt das alles so herrlich einfach. Ich werde mein Bestes geben, es in der Praxis auch umsetzen.
In den letzten Monaten habt ihr wenig von meinem Leben (h)und mir gehört. Das hatte ganz simple Gründe: meine gelegentlich aufkommende Unorganisiertheit und das Leben an sich sind zwei davon. Das Studium verlangt einem in dem letzten Semester viel ab, und das bringt nicht nur den Zeitplan, sondern auch den Geist völlig durcheinander. Ich stecke immer noch mitten in der Bachelorarbeit. Man könnte sagen, in den letzten Wochen hat die Bachelorarbeit bzw. die Vorarbeit, um diese überhaupt erstmal schreiben zu dürfen, so viel Platz in meinem Kopf im Anspruch genommen, dass fast alles andere zu kurz kam. Daneben steckte ich wie meistens im Winter mal wieder in einer Selbstfindungsphase.
Nun ist der Januar 2016. Neues Jahr, neues Glück. So dämlich ich diesen Spruch auch finde, so wahr ist er. Und mein einziger und wichtigster Vorsatz für das kommende Jahr ist es, meine schlechte Angewohnheit, mich nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können, abzulegen. Endlich möchte ich lernen meinen Fokus auch auf mehrere Dinge legen zu können. Und ich vermute mit diesem Vorsatz werden sich alle übrigens wie durch Zauberhand schaffen lassen. Hoffentlich kann ich auch euch damit ein bisschen Mut geben. Es ist nicht albern sich für ein neues Jahr neue Ziele zu stecken, wichtig ist dabei nur, dass wir uns Ziele stecken, die wir auch im Alltag umsetzen können.
Text: Annika Schwedhelm