Kunst für Alle - Wir lieben den Lichtparcours!
Der Lichtparcours 2020 ist seit dem 13. Juni eröffnet
Ist es, weil wir Licht so lieben oder weil wir Wasser so lieben? Oder weil die vertraute Umgebung und beliebte Orte plötzlich anders aussehen und den Blick neu fangen? Oder, weil es so einfach ist, diese Kunstausstellung zu bestaunen? An der frischen Luft, quasi im Vorbeigehen oder vorbeipaddeln!?
Wahrscheinlich ist es die Kombination aus alledem, die uns magisch anzieht und den Lichtparcours so beliebt macht! Ab jetzt leuchten sie in, auf und an der Oker: 15 Licht-Installationen, deren Botschaften und Geheimnisse ab jetzt über vier Monate darauf warten, entdeckt zu werden.
Per Boot, zu Fuß, mit dem Fahrrad. Beim Familienausflug, mit einer Führung oder auf eigene Faust -Jeder kann die Lichtkunstwerke auf seine eigene Weise erleben. Schilder an den Kunstwerken geben Aufschluss über Künstler, Name und Bedeutung.
Das Prinzip Hoffnung
Trotz Corona, gewittrigem Tropen Klima und ein paar Regenschauern, konnte der Lichtparcours 2020 vergangenen Samstag, den 13. Juni wie geplant im Garten der Städtischen Musikschule vor Medienvertretern eröffnet werden.
Umso größer war die Freude darüber, die auch Oberbürgermeister Dr. Ulrich Markuth und Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse in ihren Ansprachen zum Ausdruck brachten. „Das Prinzip Hoffnung“ habe das Team um Dr. Ulf Hilger, Stine Hollmann, Sara Kleinwechter, Sven Mertens, Lisanne Rinke sowie über zwanzig regionale und internationale Künstler mental und planerisch hochgehalten. Und auch die Stadt Braunschweig als „Ausstellungsplattform“ und Unterstützer sowie eine Vielzahl an treuen Sponsoren habe die Realisation des bislang größten Lichtparcours trotz der Corona-Krise möglich gemacht.
Als Herr Markurth schließlich offiziell „das Licht anknipste“ wich die Anspannung der letzten Jahre, Monate und Wochen einem gelösten Applaus der anwesenden Journalisten und Künstler. Gekrönt von einem Balkonkonzert in mystisch-violettem Lichtschein.
Ebenso erleichtert berichtete die kuratorische Assistentin Stine Hoffmann vom Einsatz hinter den Kulissen, der sich jetzt doch gelohnt habe und lohnen wird! Über zwei Jahre wäre das Team mit der Umsetzung der Kunstwerke befasst gewesen. „Nicht nur einmal stand ich auf der Suche nach der richtigen Platzierung in der Oker und habe Wasserpegel gemessen“ lacht sie. Der Reiz im und am Wasser zu arbeiten, biete eben auch seine Herausforderungen!
Die Rallye kann losgehen!
Blickfang und direkt eines der 15 Kunstwerke ist die „Bar du Bois“, in dem die Eröffnungsansprache stattfand. Gestaltet vom Wiener Künstlertrio Julian Turner, Florian Pfaffenberger und Andreas Harrer, die ebenfalls gemeinsam mit einigen Kollegen am Samstag vor Ort waren.
Worum es bei dem Kunstwerk geht? Um einen Raum der der Möglichkeiten. Bewusst wird mit den Gegensätzen von teuren und nachgemachten Materialien gespielt. „Zwischen Culture und Trash“ - ein Raum, in dem noch nicht viel ist, der die Fantasie anregt. Komplett machen das Kunstwerk im Garten der Städtischen Musikschule zwei beleuchtete Sitzinseln, die an einem heißen Sommertag zum Plausch einladen. Die Oberfläche der Sitzinseln erinnere an Wasser und würde somit die Oker hoch in den Garten holen.
Weitere Highlights sind ein halb gesunkenes Auto „THE BEAT GOES ON“, ein sprühender Müllcontainer „Acqua Alta“ oder eine Lichttreppe „Light Steps“, deren Spiegelung wie eine beleuchtete Treppe tief hinab zum grünen Oker Grund zu führen scheint und vieles mehr! Die Rallye kann losgehen!
Ein Beitrag von Kathrin Rieck für BS-Live!