Hinweise zum Eichenprozessionsspinner
Auftreten ausschließlich an Eichen
Aufgrund des kühlen Frühjahrs hat sich das diesjährige Auftreten des Eichenprozessionsspinners etwas verzögert. Mittlerweile ist in Braunschweig der erste Fall bestätigt worden, und es ist ab sofort mit einem vermehrten Auftreten der Raupe bis Ende Juli/Anfang August - ausschließlich an Eichen - zu rechnen.
Die überwiegend nachtaktiven Raupen halten sich tagsüber in Gespinstnestern am Stamm von Eichen auf und wandern in der Dämmerung in langen Reihen ("Prozessionen") zum Fressen in die Eichenkronen. Ab dem dritten Larvenstadium (Ende Mai/Anfang Juni) entwickeln die schwarzgrau-bräunlichen Raupen kleinste Brennhaare, die leicht abbrechen und den Giftstoff Thaumetopoein enthalten.
Dieser kann bei Hautkontakt allergische Reaktionen, juckende, entzündliche Hautausschläge, Rötungen, Quaddeln und Bläschen auslösen. Bei Augenkontakt sind Entzündungen der Augenbindehaut möglich. Werden die Haare eingeatmet, kann es zu Reizungen im Rachen, Halsschmerzen, Hustenreiz und in seltenen Fällen auch zu Asthmaanfällen kommen.
Daher sollten mit Trassierband abgesperrte Bereiche nicht betreten, aufgestellte Hinweisschilder beachtet und Nester oder Raupen nicht berührt werden. Auch verlassene Nester sind durch die Häutungsreste darin noch gesundheitsgefährdend.
Der Fachbereich Stadtgrün und Sport lässt aufgefundene Raupennester insbesondere in Bereichen von Schulen, Kitas, Krankenhäusern, Altenheimen etc. möglichst innerhalb von 24 Stunden entfernen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Hinweise an das Bürgertelefon der Stadt Braunschweig unter 470-1 oder 115 oder per Mail an buergertelefon@braunschweig.de richten. Da der Eichenprozessionsspinner häufig mit den harmlosen Raupen der Gespinstmotte verwechselt wird, sollte im Verdachtsfall darauf geachtet werden, dass es sich bei dem befallenen Baum um eine Eiche handelt. Der Eichenprozessionsspinner befällt ausschließlich diese Baumart und keine anderen Gehölze.
Quelle: PM, Mo 07.06.2021