Das Brot mit nachhaltiger und regionaler Wertschöpfung
Mit dem fairen Bio-Brot „Das Regionale“ bringt die Domäne Schickelsheim gemeinsam mit sechs weiteren Unternehmen ihr erstes Minimum Viable Product in die EDEKA-Görge-Märkte.
Wer regionale Lebensmittel kauft, kauft mit gutem Gewissen – das ist klar. Durch den in der Gesellschaft wachsenden Nachhaltigkeitsgedanken, aber auch durch die Corona-Pandemie und spätestens seit dem Krieg in der Ukraine besinnen sich immer mehr Menschen auf regionale Produkte. Sie schmecken frisch, man unterstützt hiesige Unternehmen sowie Landwirt:innen und tut etwas fürs Klima. Doch häufig ist es für Konsument:innen schwer zu erkennen, wo die Lebensmittel genau herkommen. Wenn „regional“ draufsteht, steckt auch wirklich „regional“ drin? Oder versteckt sich dahinter oft eher eine ausgewiefte Marketingstrategie? Die Domäne Schickelsheim demonstriert nun mit ihrem ersten Minimum Viable Product „Das Regionale“, wie eine transparente Wertschöpfungskette aussehen kann. Gemeinsam mit den hiesigen Unternehmen KWS Saat AG, Rittergut Lucklum, Bio-Mühle Göddenstedt, AGRAVIS AG, Brotinsel Braunschweig und EDEKA Görge konnte der landwirtschaftliche Zukunftsort die Produktion seines fairen Bio-Brots von der Saat bis zum fertig gebackenen Produkt zu 100 Prozent regional halten.
Ohne Bedenken Regionales genießen
Um die größtenteils theoretischen Forderungen der Politik unter Realbedingungen auszutesten, schloss sich die Domäne Schickelsheim im Frühjahr 2021 mit sechs Unternehmen aus dem Braunschweiger Umland zusammen, um eine durchweg regionale Wertschöpfungskette zu bilden. Das Saatgut stammt etwa aus Einbeck von der KWS Saat AG; das hiesige Getreide mahlt die Bio-Mühle Göddenstedt, die Braunschweiger Bio-Vollkornbäckerei Brotinsel backt das Brot und EDEKA Görge verkauft es – schließlich ist es „ein Produkt aus und für die Region“, meint Marco Weiße, Verkaufsleiter bei EDEKA Görge.
„Ich finde es beeindruckend, wie regionale Visionäre und Macher eine Vorgabe der Politik so schnell, pragmatisch und innovativ in die Realität umgesetzt haben“, freut sich Donata Haller, Zukunftsgestalterin und Geschäftsführerin der Domäne Schickelsheim, „alle teilnehmenden Partner haben das MVP-Projekt neben ihrem alltäglichen Betrieb vorangetrieben, um Lösungen für nachhaltige Produktions- und Lieferketten zu finden und voranzubringen – eine beispielhafte Zusammenarbeit, die eine Blaupause für die Zukunft sein könnte.“
So konnten etwa bereits beim Saatgut Emissionen eingespart werden, da die KWS auf Hybridroggen setzte. Dieser spart nämlich gegenüber herkömmlichem Weizen je Tonne Getreide etwa 80 Kilogramm CO2 ein. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß eines Flugs von Hamburg nach München.
Zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt
Mit „Das Regionale“ liefern alle Kollaborationspartner ihren Kund:innen nicht nur ein fair produziertes Brot, welches auch noch sehr gut schmeckt, sondern legen mit ihrem MVP-Projekt auch eine progressive Lösung vor, die sich auch mit der Handlungsempfehlung der Zukunftskommission Landwirtschaft deckt – eine durchweg nachhaltige und regionale Wertschöpfung als Ideal. Das zukunftsweisende Leuchtturmprojekt wird deshalb auch wissenschaftlich von der Universität Göttingen begleitet. Am Ende seien es nämlich die Kund:innen, die entscheiden, ob sie ein regionales Brot kaufen wollen und was sie bereit sind, dafür zu zahlen, hält Donata Haller fest: „Darum ist die wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Göttingen und die Kund:innenbefragung Prämisse für den weiteren Verlauf des Projekts. Wir wünschen uns deshalb viele Teilnehmende“, erklärt sie weiter. Wärt ihr bereit, mehr für ein regional produziertes Produkt zu zahlen? Hier könnt ihr eure Meinung anonym verraten: https://ww3.unipark.de/uc/RegioBrot/
„Das Regionale“ ist jedoch nur der Anfang. Denn die Domäne Schickelsheim arbeitet derzeit schon mit anderen Projektpartnern an einem neuen spannenden Minimum Viable Product, das im Sommer 2023 erscheinen soll und selbstverständlich auch fair, bio und nachhaltig daherkommt. Wir sind sehr gespannt.
Ein Beitrag von Denise Rosenthal, 13.12.2023