Fotos
Braunschweig Classico am Sonntag - 2
Sonntag, 08. März 2020 - Volkswagen Halle (BS)
Championesse Henrike Ostermann
Das HGW Bundesnachwuchschampionat 2020 hat Rekorde gebrochen. „Wenn man mit der Wertnote 9,0 nicht mal mehr unter das Finale der besten Vier kommt, spricht das für sich“, betonte der Nachwuchs-Bundestrainer Peter Teeuwen. „Das Niveau war in diesem Jahr außergewöhnlich hoch.“
Am Ende bestritten vier junge Damen das Finale mit Pferdewechsel: Henrike Ostermann, Laura Bytomski, Luzie Jüttner und Pia Alfert. Im Finale wurde ein zweiter Rekord gebrochen: Henrike Ostermann aus Löningen erhielt für ihre Runde auf Fremdpferd Del-Negro 9,9! „Für mich ist das einer meiner größten Erfolge“, jubelte die 18-Jährige. „Profireiterin zu werden wäre ein Traum und ich denke, Stilspringen haben gerade mit Blick auf die spätere Laufbahn eine besondere Bedeutung.“
Calvino siegt mit Mega-Vorsprung
„Er ist ein richtiger Kämpfer!“ Angelique Rüsen lobt den achtjährigen Holsteiner Hengst Calvino mit einem sehr zufriedenen Strahlen im Gesicht. „Ich reite ihn seitdem er fünf war und wir waren schon Dritte bei der WM der jungen Springpferde. Er will immer zum Sprung, er hat Saft und versucht immer alles richtig zu machen.“ Mit dem Castelan-Sohn Calvino hat die Bereiterin aus dem Stall von Christian Ahlmann das Finale der Youngster-Tour beim Braunschweig CLASSICO gewonnen. „Das Stechen war für uns super“, schwärmt Rüsen weiter. „Calvino ist schnell und lässt sich sehr gut wenden, das kam uns im Parcours heute absolut entgegen.“ Mit satten 7,21 Sekunden Vorsprung flitzte das Paar über die Ziellinie. Zugegeben, zwei Paare waren noch schneller, aber beide mit einem Abwurf.
Für Robert Whitaker ist der CLASSICO in diesem Jahr auch ein besonders gutes Pflaster. Am Samstag hatte er schon das Veolia Championat gewonnen, im Finale der Youngster-Tour belegte er Platz zwei. Sein Partner war der siebenjährige Vermento v. Argento, der im Besitz seines Vaters John Whitaker steht. „Der Parcours war schon ordentlich anspruchsvoll – gerade für die Siebenjährigen“, betonte die Siegerin und zollte dem siebenjährigen Vermento Respekt.“
Die Youngster-Tour – für die Reiter sehr wichtig, um ihre jungen Pferde in den großen Sport einzuführen. Für die Insider sehr wichtig, weil sie dort neue Talente entdecken. Für die Zuschauer spannend, weil sie beobachten dürfen, wie die Youngster von ihren Reitern durch den Parcours gesteuert werden. Aber selten schlägt sich die Bedeutung dieser wichtigen Prüfungen auch im Preisgeld nieder. Das hat Turnierchef Axel Milkau mit Hilfe von der InPro electric GmbH geändert. Im Finale der Youngster-Tour waren in Braunschweig 20.000 Euro Preisgeld ausgeschrieben – das gibt es selten. Hinzu kam eine Sonderprämie für das beste junge Pferd über alle drei Prüfungen der Youngster-Tour: ein Goldbarren im Wert von 5.000 Euro.
Diesen Goldbarren hat sich der achtjährige Grey Top-Sohn Granada P, gezogen und im Besitz der Pietscher GbR, verdient. Unter dem Sattel von Robert Bruhns drehte der schicke Braune eine souveräne Nullrunde an Tag eins. In der zweiten Prüfung blieb er wieder fehlerfrei und belegte Platz vier, im Finale zeigte erneut eine fehlerfreie Runde. Drei Runden ohne Fehler! Lediglich im Stechparcours, den sein Reiter mit vollem Risiko anging, rollte eine Stange. Ein Goldbarren für eine verdammt starke Leistung.
Fotos: Jürgen Pluschke